Feigenbaum (Ficus Carica) Fibel für Einsteiger ;-)

Hellas, Griechenland, fuer mich das Land der Feigen & Symbol fuer alles "Mediterrane"! Eher ein Hauch von Spanien, Kroatien oder Italien? Wie auch immer, das Gefuehl ist das Gleiche und dieses Stueck Urlaubsflair kann sich jeder nach Hause holen: Die echte Feige oder botanisch "Ficus Carica". Hier geht es primaer um die Auswahl der richtigen Feigensorten für einen spezifischen Standort & zur Auswahl gibt es hunderte Feigensorten.


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FEIGENSORTEN.de

Zum Aufbau dieser Seite: Weiter unten auf der Page gibt es viele nützliche Informationen zu Feigen im Allgemeinen, zunaechst jedoch für neue "Feigenfans" eine "kleine" Übersicht einiger angebotener Feigensorten mit ihren Eigenschaften.

__<---- Hier Links geht es zur Direktnavigation zu einzelnen Themen.

Bei Feigen die im deutschsprachigem Raum ins Freie gepflanzt werden sollen, ist die Auswahl nicht ganz leicht. Letztlich ist die Feige hier zugewandert und entsprechend "heikel" ist auch die Standortwahl. Wobei sicherlich auch kein Zauberwerk wenn man einer Feige zwei Dinge bietet: Viel Sonne & eine Mauer! Mehr dazu unter Standort.

Und ja es gibt Feigensorten die auch in unseren Breiten Früchte tragen! Stichwort: Parthenokarpie. D.h. es bedarf besonderer Feigen, die hier im folgendem ausschliesslich Erwähnung finden.

Womit wir schon mitten im Thema wären, willkommen also bei den Feigenpflanzen: Ficus Carica!

 


Die Sorten
Mag die Sorte auch unbekannt sein, "Die Beste Feige ist immer noch die, die schon dem Nachbarn schmeckt!". Damit möchte ich ermutigen auch Feigen weiterzugeben und zu tauschen statt nur verbissen nach bestimmten Sorten zu suchen. Von meiner besten Feige kenne ich z.B. (leider) die Sortenbezeichnung nicht. Wie leicht es ist Feigen zu vermehren dazu unten mehr.

Jetzt aber zu den mir bekannten Sorten und darunter dann eine Buchempfehlung für Diejenigen die tiefer in die Materie einsteigen wollen.

Feigensorten
und Brainstorming zu kommunizierten Eigenschaften.

Kübel
Geschmack
Winterhart
         
Abicou / San Piero Viele große Blütenfeigen von dunkler Farbe.
Nein
 
Nein
         
Bayernfeige Die Bayernfeige ist (auch wenn es teils anders behauptet wird) nur bedingt winterhart und gehoert im direktvergleich nicht zu den winterhaertesten Feigen. Alte (verholzte) Exemplare, die ausgepflanzt werden, haben gute Chancen im Winter nicht zurückzufrieren.
Tiefer -10 °C ist die Grenzbelastbarkeit. Nicht sicher ob sich nur eine Sorte dahinter versteckt.
???
???
Bedingt
         
Bellone Relativ dunkle Feigen. Syn. Bellona, Noire de Nice, Fique de Nice. Wohl nicht sonderlich winterhart. Resistent gegen Krankheiten. Ursprung womoeglich aus Afghanistan.  
Nein
         
Black Malta Reift sehr spät und kommt daher in Deutschland nicht zur Reife.      
         
Black Ischia In Kalifornien verbreitet, schwarze Früchte.
Ja
Gut
Bedingt
         
Bornholmfeige Traegt nicht allzu ueppig ist aber sehr Winterhart. Ist eventuell eine Kreuzung aus der Dalmatie?! Was dagegen spricht ist dass die Bornholmfeige sehr frueh zur Reife gelangt. Wird auch teils als Bornhom Diamand angeboten.
Befriedigend
GUT
         
Brogiotto Nero / Burjasotte noire Eher nicht winterhart, grosswuechsig. Oft in Baumaerkten zu finden. Aufgrund der späten Fruchtreife eher nicht fuer Mitteleuropa geeignet. Intensives Aroma. Auch: Bourjassotte noire. Früchte haben ein leicht kirschiges Aroma.
NEIN
(-)
Kochen +
???
         
Brogiotto Bianco / Burjasotte Bianco Kommt dem Namen entsprechend aus Italien. Wohl nicht sehr winterhart! Nicht sicher ob sich nur eine Sorte dahinter versteckt.      
         
Brooklyn Dark Der Name leitet sich vom Standort ab was viel über die Winterhärte als alte Pflanze sagt. Blizzards gehen mit viel Schnee einher, was die Pflanzen eventuell schuetzt. Brooklyn liegt zudem fast auf dem gleichen Breitengrad wie Sardinien und hat dadurch eine starke Sonneneinstrahlung und im Durchschnitt auch im Winter keine extrem langen Kältephasen.    
SEHRGUT
         
Brooklyn White Der Name leitet sich vom Standort ab was viel über die Winterhärte als alte Pflanze sagt.    
SEHRGUT
         
Brown Turkey / Brown Naples ANERKANNTE SORTE! Superfrosthart, und ich finde sie auch lecker. Schoen fand ich die Beschreibung: "Essbare Feige", was aber ein bisschen untertreiben ist. Schmecken tut sie sehrwohl. Anders als Negronne oder Dalmatie die auch als sehr Frosthart gelten eher ein Kompromiss fuer extrem kalte Gegenden. Wobei auch für extreme Klimazonen eventuell bessere Kraeuter gewachsen sind. siehe auch unten unter "Hardy Chicago".
(-)
SEHRGUT
         
Brunswick/Braunschweig Die Einschaetzungen zum Härtegrad differieren. Traegt zweimal im Jahr Feigen und gehoert mit Madeleine zu den fruehsten Feigen was auch daran liegt das die Feigen sehr schnell reifen.
JA
Bedingt
         
Celeste Kleine dunkle Feigen die frueh reifen und daher auch fuer Kurze Sommer geeignet sind.
JA
GUT
GUT
         
Columbaro Bianco Zu späte Früchte! Reift in unseren Breiten nicht!
Nein
 
(???)

 

       
Columbaro Nero Suesse Fruechte. Reife?    
(???)
         
Contessa  
Nein
   
         
Cuello de Dama / Col de Dame / Higuera Napolitana Spätreifend nicht für unsere Breiten. Wenig frosttolerant.  
Gut
Nein
         
Dalmatie ANERKANNTE SORTE! Seit 1904 bekannte Feigensorte (Trabut). Ziemlich unkompliziert was Wind und Wetter angeht. Kommt auch mit regnerischen Gegenden klar. Kübelgeeignet (Kompakter Wuchs) und harte Sorte mit dem (theoretischem) Vorteil zweier Ernten. Sehr typische Blattform mit tiefen Einschnitten. Die gelbgruenen Herbstfeigen können in guten Sommern als zweite Ernte ausreifen, wobei es schon arg knapp wird. Die Fruchtfeigen mögen keine Temperaturschwankungen (Fruchtfall)! Der Geschmack ist süss-beerig mit einem Hauch Vanille. Die Früchte sind gross. Die Haut allerdings ein wenig dicker als bei Pastiliere. Kulinarisch "sagen die einen so die anderen so". Sie gilt letztlich als qualitativ gute Feige. Teils sogar in Baumaerkten zu finden, teils als Hochstaemmchen. Es wird gemutmasst das die Feige ihren Ursprung auf der kroatischen Insel Hvar hat. inter: Inter: Bestand MerV A661_HS

GUT

GUT
Blüten&
Herbst
feigen
SEHRGUT
         
Dalmatiner Hat nichts mit der Dalmatie oben zu tun da es sowohl eine grüne als auch eine blaue Sorte gibt die als Dalmatiner Feige bezeichnet wird.    
GUT
         
Dauphine ANERKANNTE SORTE! Klein super!!! die Früchte haben ein wunderbares Aroma und eine angenehme Süsse- Die zweite Fruchtfolge (Sehr dunkel) wird in unseren Breiten nicht reif. Sollte geschuetzt stehen weil sie keinen Wind mag. Synonyme: Boule d´Or , Bouton d´Or , Grise de Tarascon , Grise de Beaucaire , Adam, Grosse Violette Hâtive , Rouge d´Argenteui l, Mussega Negra , Grosse de Juillet , Cougourdon
GUT
Sehr gut
GUT
         

DESERT KING

(Charlie, King)

ANERKANNTE SORTE! Amerikanische Sorte. Sehr leckere suesse Fruechte. In Deutschland eher nicht bekannt. Da schnell wachsend nicht ideal fuer die Topfkultur. Reiche Ernte an Brebas , Herbstfeigen nur in Warmen Regionen in denen Feigenwespen diese bestäuben. Besonders fuer Regionen geeignet in denen der Sommer sehr kurz ist da die Haupternte nicht die Herbstfeigen,' sondern die Brebas darstellen. Sie sind sehr zahlreich und auch wesentlich größer als die (theoretischen) Herbstfeigen, "Heavy Breba Crop".
NEIN

1X
GUT

SEHRGUT
         
De tre Volte Stammt aus der Toskana und ist eine der wenigen (einzige?) drei mal tragenden Feigensorten. Die dritte Ernte ist dann aber auch die minderwertigste (cimarvoli)
Nein
 
Doree siehe Goutte d`or
JA
GUT
         
Fehmarn Stammt wohl aus Fehmarn und es gibt schon zwei Anbieter in Deutschland. Kleine blaue Fruechte.    
Gut
         
Feldthurns Einzelanbieter. Feige stammt aus Feldthurns. Suedlich von Innsbruck auf der hoehe von Klagenfurt. Gleichwohl sehr hoch gelegen ist das Ursprungsklima aber nicht zu unguenstig fuer Feigen. Die Blaetter riechen würzig & sind groesstenteils nicht gelappt..
GUT
GUT
         
Ficus Carica Keine Sorte sonder die botanische Bezeichnung für die Echte Feige!      
         
Fillacciano Grüne Birnenfoermige Frucht. Nur Blütenfeigen. Frucht mit spaeter Reife d.h. bei schlechten Sommern keine Ernte. Winterhaerte ist eher schwach, d.h. friert leicht zurueck schlaegt aber wieder aus.
Mittel
         
Gallo (Binello) Sehr kleine gelbe Feigen.
Gut
Sehr gut
 
         
Gottato / Dottao / Kadota Wohl keine harte Sorte falls eigene Sorte.      
         
Gota de Miel Gelb Grüne suesse Feigen. Zwei Mal fruchtend. Recht haeufig anzutreffen.  
Gut
         
Goutte d`or (Doree) ANERKANNTE SORTE! Leicht braeunliche Feigen. Blätter sehr stark geadert. Kommt mit feuchten Herbsten nicht besonders gut klar d.h. die Früchte faulen dann. Braucht daher möglichst trockene Sommer Der Geschmack ist Top, vollmundig mit ausgewogenem Zucker-Säure Verhältnis. Duftet vermutlich (Blätter) allerdings nicht toll, eher herb. Im eigenen Bestand dickes Hochstaemmchen.
JA
Gut
         
Gentile Nicht sicher ob sich nur eine Sorte dahinter versteckt. Spaete Reife. Grosse Fruechte
???
GUT
???
         
Grise de Saint-Jean Dunkel gehaucht. Sehr lecker allerdings nicht Frosthart.
Gut

Sehr gut
2X
Blüten&
Herbstfeigen

NEIN
         
Grise de Tarascon ANERKANNTE SORTE! Sowohl Bluetenfeigen als auch Fruchtfeigen sehr frueh. Große, hellviolette Feigen.    
         
Gut dor ANERKANNTE SORTE!
GUT
Hardy Chicago / Mongibello ANERKANNTE SORTE! Amerikanische Sorte. Aehnlich Brown Turkey wobei Blaetter und Fruchte unterscheidbar sind. Nunmehr Amerikanisch mit Ursprung aus Italien. Kommt wohl aus einer Hanglage des Ätnas. Traegt zeitig und als grosse Pflanze auch ueppig. Vertraegt auch feuchte Sommer wobei die Herbstfeigen dann nicht zur Reife kommen. In Amerika traegt die HC sogar dann Feigen wenn die Pflanze im Winter komplett runter gefroren ist. D.h. solange die Wurzeln einen Winter ueberleben kann es immer eine Ernte geben. Wichtiger als bei anderen Feigen ist der Rueckschnitt. Obgleich schnell wachsend auch Containergeeignet.
Bedingt
GUT-SEHR GUT
         
Higueras Spanisch fuer Feige ;-)      
         
Honigtroepfchen siehe Gota de Miel      
         
Ice Crystal

Spannend silbrig. Vermehrt geteilte Blätter. Durchaus dekorativ. Sehr hart. Aehnlichkeiten mit Ficus Afghanistanica. Vermutlich handelt es sich um einen Mischung aus Carica und Johannis. Ob das gut geht in Sachen Geschmack der Früchte???
Kommt offenbar aus England und findet sich hier in Baumaerkten und Blumencentern.

???
???
SEHRGUT
         
Italiano Kleine Früchte mit relativ dicker Schale. Saftig und lecker.
         
Kadota Stammt aus Griechenland. Grüne Früchte    
Nein
         
Longue de Aout / Bananenfeige / Jerusalem ANERKANNTE SORTE! Longue d'aout hat sehr gute Früchte, wenn der Boden nicht zu tief, schwer und feucht ist. Ertragreich! Hellrot-gelbe Früchte, birnenförmig hängend, beachtliche Quantität, früh, ab Ende Juli reifend, auch die zwei Ernte mit eher rötlichen Früchten reift meistens aus, schwaches Wachstum, Blätter stark und dekorativ gelappt, fruchtet auch im Topf reichlich, Frankreich. Aufgrund der stark gelappten zierlichen Blätter und Ihres pittoresken Wuchses relativ leicht zu bestimmen. Inter: Bestand MerV
Sehr
GUT
DUFT?
GUT
         
Lungo del Portogallo Auch PORTOGHESE, "Buzzone nero" oder San Piero genannt. Laenglich birnenfoermige dunkle Feigen mit langem Hals. August/September.
Gut
???
???
         
Lussheim Einzelpflanze aus der Region Altlussheim
Gut
Sehr gut
         
Madeleine Des2Saisons ANERKANNTE SORTE! Blütenfeigen schon im Juli August und recht Frühe Herbstfeigen . Kraeftiger Wuchs. Rötliche Feigen. Neigt leider zu Fruchtfall. Ernte fraglich, daher eher Liebhabersorte.
GUT
GUT
   
Maltese Falcon Super teuer aus USA. Muss sehr lecker sein. stammt wohl aus Malta.
Sehr
gut
   
Meederfeige Einzelanbieter. Selektion einer unbekannten Sorte.
?
GUT
         
Melanzana Intensives Aroma      
         
Melonenfeige siehe Panachee      
         
Mere Veronique ANERKANNTE SORTE! aehnlich "Gut dor", siehe dort unter "G"
GUT
         
Montana Nera / Schwarze Bergfeige Einzelanbieter. Kleine schwarze Feigen nach Händlerangabe sehr hart. Bis -24      
Morena ANERKANNTE SORTE! aehnlich "Dauphine", siehe dort unter "D"
GUT
         
Napolitana / Higuera
         
Negronne ANERKANNTE SORTE! Dunkle Feigen. Gilt angeblich bei Kennern als eine der besten Feigen überhaupt (wenn Standort und Klima passen). Negronne bevorzugt einen geschützteren Standort und Platz. Blätter wenig eingeschnitten, bis hin zu Maulbeeroptik. Junge Triebe/Blattspitzen leicht roetlich geadert. Der Wuchs ist insgesamt nicht zu ausladend daher habe ich eine im Kübel, in dem sie sich gut schlägt.
Gut
SUPER
GUT
         
Nexoe Aehnlich Bornholmfeige
Duft?
GUT
         
Noire de Caromb Dunkle Feigen  
GUT
NEIN
         
Nordland Bergfeige Name soll evident Frosthärte suggerieren. Gibt es in Blau und Grün. Eigene Sorte! Ursprung aus Nordgriechenland.      
         
OSBORN PROLIFIC ANERKANNTE SORTE! Mittelgrosse braune suesse und geschmackvolle Feigen. Langsam Wachsend und auch die Feigen brauchen sehr lange zum Reifen. Sehr hart und produktiv. Vertraegt auch schlechte Sommer d.h. braucht zum fruchten keine extreme Waerme. Nicht extrem Windtolerant. Auch Arachipel oder Neveralla genannt. Die einzige Feige von der ich gehoert habe daß sie zu heisse Regionen nicht mag und das sie auch im Schatten gut waechst. Verliert aber bei kalter Witterung im Frühjahr schon mal Brebas Bestand Hochstaemmchen Witten.
Sehr Gut
 
GUT
         
Pastiliere ANERKANNTE SORTE! Liebt sonnigen Standort. Unterschiedliche Erfahrungen zur Winterhaerte bis hin zu guter Winterhaerte wohl in Schweden. Die Fruchtfeigen entwickeln sich nicht. Traegt dafuer allerdings SEHR frueh Herbstfeigen. Die dunklen Früchte sind von guter Qualität (dünne Haut, fruchtiger Geschmack mit leicht melonigen Akzenten), nicht so suess wie andere Sorten, daher bei schlechten Sommern Geschmackssache. Auch Rouge de Bordeaux genannt wobei der Ursprung eventuell in Japan liegt. Zugluft kann zu Fruchtfall fuehren.
SEHR GUT
GUT
         
Panachee ANERKANNTE SORTE! Super huebsche Feigen. Auch Melonenfeige genannt. Gar nicht winterhart, dabei schwer zu ueberwintern weil frueh austreibend. Bei Zimmerueberwinterung Schaedlinge vorprogrammiert.  
GUT
NEIN
         
Perretta / Peretta ANERKANNTE SORTE! Wohl extrem ertragfaehig sobald etabliert. Trägt nicht als junge Feige. Vergleichsweise extrem stark wachsend d.h. nicht ideal fuer Kübel..
NEIN
GUT
         
Petite Negri Extrem kleine Wuchsform, "petite" halt. Ideal für Kübelhaltung und pralle Sonne. Synonym fuer Negronne & Ishia Black???
SEHR
GUT
GUT
         
Petrovaca Stammt aus Bosnien. Sehr wachstumstark. NEIN  
SEHRGUT
         
Pfälzer Fruchtfeige Vermutlich blosse Herkunftsbezeichnung fuer diverse Feigensorten einer Region.
???
???
???
         
Précoce de Dalmatie Andere Sorte als die eigentliche Dalmatie. Hat -wie diese auch- tiefgelappte Blätter allerdings dunkle Früchte. Extrem hart wenn erst mal etabliert. Mit früher Ernte woher der Name Precoce ruehrt. Vermutlich identisch mit Bornholm Diamant
SEHR
GUT
 
         
Rauch Unbekannter Ursprung / Einzelanbieter
Bedingt
         
Rheinlandfeige Gelbgrüne Früchte , starker Wuchs. Fruehe Herbstfeigen. Mein Exemplar ist ausgepflanzt und hat den ersten Winter 12/13 ueberstanden. Schlaegt zurueckhaltender aus als die Pastelier.
NEIN
 
   
Ronde de Bordeaux ANERKANNTE SORTE! Eine der haertesten Feigen überhaupt ( bis ca. -20 °C). Traegt "nur" Herbstfeigen d.h. fruchtet nur einmal im Jahr allerdings schon Ende August / Anfang September. Honigsuesse leckere (sehr kleine) Fruechte mit duenner Haut. Da es eine schnellwüchsige Sorte ist scheint eine Kübelhaltung leider nicht ideal. Windgeschützter Platz ist ratsam.
NEIN
GUT
SEHRGUT
Rouge de Bordeaux ANERKANNTE SORTE! aehnlich "Pastiliere", siehe dort unter "P"
         
Sal`s Fig Amerikanische Sorte mit Sizilianischem Ursprung. Gebirge naehe Corleone. Eventuell verwand mit Hardy Chicago? Reift mindestens so frueh wie diese.
Gut
Sehr hart
   
Sultane

ANERKANNTE SORTE! Schwarze Julifeige oder auch Noire de Juillet. Stammt wohl aus Tuniesien.

JA
GUT
   
Turka im Mittelmeerraum beliebte Sorte, womoeglich nicht Selbstfruchtend (?) Blätter riechen negativ.
         
Valle Calda Nicht identisch mit Valle Negra? Groessere Fruechte? Herbstfeigen reifen in unseren Breiten nicht -->
2x
         
Valle Negra Kommt auch mit schlechtem Wetter klar. Dunkle Fruechte die denen der Negronne aehneln. Sollen extrem lecker sein. Blaetter aehneln sehr der der Dalamatie. ---> --->
Nein
Sehr hart (extrem?)
   
Verdal (Green Ischia) Sehr fruehe und leckere Herbstfeigen
Gut
Gut
Violetta aehnlich "Bayernfeige", siehe dort unter "B"
Bedingt
   
Violette Dauphine (= 'Rouge d'Argenteuil') ist nicht gleich mit "Dauphine"  
Nein
         
Violette de Bordeaux siehe Negronne      
   


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Zu den "Sorten":

Es gibt immer wieder neue Namen fuer alte Feigen, wer also im Baumarkt auf eine "O sole mio" oder "Hellas Gold" trifft kann nicht wirklich wissen was sich dahinter verbirgt. Findige Marketingstrategen melden eine Xbeliebige Marke an (z.B. eine fiktive "Alter-Schwede") und verkaufen alten Wein in neuen Schlaeuchen. Weil der Marketingname z.B. "Alter Schwede" extreme Winterhärte vorgaukelt darf das Produkt dann das Doppelte kosten und falls mal nicht genug Feigen einer Sorte verfügbar sind wird halt eine andere Sorte genommen. Die Vergleichbarkeit und Analyse -zum Beispiel zur Winterhaerte- bleibt fuer den Feigenliebhaber dabei natuerlich auf der Strecke. Bei Feigen die zu alten Kultursorten gehören oder besonderen Feigen die sich etabliert haben wurde in der Tabelle oben der Beschreibung "ANERKANNTE SORTE!" vorangestellt. Alles was ich zu den Feigen weis -oder meine zu wissen- steht bei den einzelnen Sorten, insbesondere ergibt sich daraus auch eine Standortpraeferenz. Zum Beispiel ist die "Ronde de Bordeaux" grundsaetzlich sehr Winterhart ABER nicht in Kombination mit Wind. Das gilt tendenziell natuerlich fuer jede Feige, fuer die "Ronde" aber besonders! Die "Osborn" ist eine der wenigen Feigen die wohl auch mit wenig Sonne klar kommt etc. ;-) Es gilt, LESEN 8-) und vor allem freue ich mich sehr ueber eingenen Erfahrungsberichte! Es gibt hier gefintiv keine allgemeinverbindlichen "Wahrheiten" sondern erste Infos fuer Einsteiger und eine Basis fuer Diskusionen und Erfahrungsaustausch.

Urlaubsfeigen selbst aus dem Süden mitgebracht brauchen um zu fruchten zumeist Feigenwespen (Agaonidae) die diese bestaeuben. Feigenwespen wiederum brauchen Südliche Waerme und kommen bei uns nicht vor, als dass es hier nur bei Selbstfruchtenden d.H. Parthenokarpe Feigen zu einer Ernte kommen kann.

Winterhärte / Überwinterung

I. Ausgepflanzte Feigen

Ausgepflanzt werden sollte zunaechst NUR im Fruehjahr, damit sich die Wurzeln bis zur ersten Kaelte im Spaetherbst etablieren koennen. Nachdem Feigen einige Jahre im Freien regelmäßig bis zum Boden zurückfrieren, können diese sich dann irgendwann fangen und werden ploetzlich "Winterhart". Dies gilt nicht fuer Kübelpflanzen die im Freien stehen! Die Wurzeln frieren dann zu stark durch. Grundsaetzlich friert fast jede Feige bei Temperaturen unter -12 Grad ein. Bei -15 Grad abwaerts friert die komplette oberirdische Pflanze ab (Ausnahme sehr alte Feigen die zunaechst z.B. als Topfpflanze gehalten wurden oder einfach in ihren ersten Jahren keine zu harten Winter hatten). Dabei kommt es letztlich auf viele Faktoren an. Ein Restrisiko bleibt immer weshalb Hochstaemmchen aus meiner Sicht eher als Kübelpflanzen eingeraeumt werden sollten. Ein ploetzlicher Frosteinbruch nach einer warmen Periode ist fuer jede Feige ein Problem da sie keine Zeit hat sich auf den Frost vorzubereiten. Es gibt ueberdies verschiedene Staerken einer Sorte. Wind vermag fuer eine sonst sehr harte Sorte ein Problem sein waehrend eine weniger harte Sorte mit kaltem Wind speziell keine Probleme hat. Vor kaltem Nordostwinden sollten Feigen jedoch grundsaetzlich geschuetzt stehen. Extreme Suedlagen koennen bei Spaetfroesten aber auch ein Problem sein wenn die Feige zu frueh "im Saft steht". Unterschiedliche Erfahrungsberichte zu Winterhärten muessen also kein Widerspruch sein, auch weil jeder Winter anders ist und auch Standorte nur bedingt vergleichbar. Selbst benachbarte Pflanzen koennen einen Einfluss haben z.B. weil sie im Winter den Boden entfeuchten etc. Wer sich etablierte Feigenpflanzen in Deutschland anschaut der erkennt aber bei alledem schnell Schemata. Mit recht grosser Wahrscheinlichkeit steht auch die erste Feige die Sie in "freier Wildbahn" sehen an einer Mauer?!

Immer wieder taucht die Frage auf ob eine Feige im Winter zusaetzlich geschuetzt werden sollte. Das kommt natuerlich darauf an wie mutig man ist! ;-) Natuerlich ist ein Winterschutz immer zu empfehlen, macht natuerlich viel Arbeit ;-) In gemaessigten Winterregionen geht es womoeglich auch ohne, falls nicht friert die Feige auch dort runter. Kein Winter ist wie der andere. Und auch kein Standort ist wie der andere selbst wenn die Klimazone identisch ist. Langer Rede kurzer Sinn: Eine dicke Mulchschicht ist immer ratsam, wer die komplette Pflanze schützten kann sollte auch dieses tun. Im Handel gibt es da passende Abdeckungen die die Pflanze schuetzen aber nicht schwitzen lassen. Merke Jute und nie Plastik!

II. Kübelfeigen / Junge Feigen im Topf

Generell gilt: Je spaeter das Winterquartier bezogen wird desto besser. Es sollte unmittelbar beim und nach dem Blattfall nur noch ganz behutsam befeuchtet werden, gerade so viel dass der Boden nicht komplett eintrocknet. Im Normalfall ist Giessen gar nicht mehr notwendig, wenn die Pflanze nicht gerade ueberdacht steht. Wichtig: Abgefallene Blaetter muessen beseitigt werden denn sie Tagen unter umstaenden Krankheiten.

Bei längeren Frostphasen oder zu erwartenden Frostspitzen von unter -5 sollte der Kübel eingestellt werden, Jungpflanzen in kleineren Toepfen entsprechend frueher. Je spaeter eingestellt wird desto besser, damit die Pflanze nicht zu fruehzeitig treibt im Fruehjahr. Der Kübel darf jedenfalls nicht durchfrieren. Ich nutze dafuer ein Bodenthermometer (Siehe Rechts) das praktischer Weise auch die Bodenfeuchte anzeigt. Funktioniert alternativ auch -preisguenstiger- indem man den Finger in den Boden steckt und die Aussentemperatur beobachtet. 3;o)

Auch im Winterlager wird nur ganz leicht befeuchtet damit der Boden nicht extrem austrocknet. Der Boden sollte nie Nass sein nur ganz leicht feucht.

Soviel zur Theorie habe auch schon Feigen gesehen die im Keller viel zu nass gehalten wurden und dennoch ueberlebt haben.

Als Winterlager kommen kuehle Keller, Lichtschaechte, Kaltgewaechshaeuser oder Garagen in Betracht. Uebrigens ist bei Unterpflanzungen die jeweilige Mitpflanze im Kübel nach den gleichen Kriterien auszuwählen was insbesodnere dann gilt wenn dunkel ueberwintert wird. Mehr zu moeglichen Beibepflanzungen im Kübel weiter unten.

Wann geht es im Fruehling wieder an die frische Luft?

Fuer das Ausräumen ist der Winterstandort mit massgeblich. War dieser knapp ueber dem Gefrierpunkt und die Feigen stehen noch nicht im Saft sollte schon frühzeitig an ein Ausräumen gedacht werden. War der Keller eher warm und es zeigt sich etwa schon erstes Grün sind die Feigen extrem frostempfindlich und sollten auch nicht sofort in die pralle Mittagssonne denn die Blaetter sind anfangs anfällige fuer Sonnenbrand.

Substrat

Wie fast alle Pflanzen mag auch die Feige keine Staunaesse!!! Eine drainageschicht aus Tonscherben, Blaehton etc. im Topf oder der Pflanzengrube ist daher empfehlenswert. Prinzipiell ist bei frischer Erde zunächst keine Düngung erforderlich. Torfhaltige Böden sind NICHT zu empfehlen. Die Erde sollte leicht und humos sein. Dichte Lehmböden als anderes Extrem moegen Feigen nicht.

Es gibt viele die auf eine Auflockerung des Bodens mit Perlit schwoeren. In vielen guten Blumenerden sind bereits Perlite enthalten. Perlit ist quasi gepopptes Vulkanglassgestein das z.B. auch als Baustoff zur Waermedaemmung genutzt wird. Daher gibt es Perlit zum preiswerten selbermischen in Baumaerkten z.B. unter dem Namen Isoself zum Kostenpunkt von ca. 12 Euro fuer den Hundertlitersack. Perlite sind absolut natuerlich und gelten soweit nicht speziell behandelt als Oekobaustoff. Lediglich das einatmen des feinen Perlitstaubes sollte man unbedingt durch anfeuchten oder Atemschutz vermeiden. In vielen Baumaerkten zucken die Berater mit den Schultern wenn man nach Perlit fragt, spätestens das Stichwort Isoself erhellt dann aber das Gesicht des Fachkundigen.

Pflanzen brauchen gute Erde, am besten Pflanzerde oder Tomatenerde.

Zur Rechten findet sich ein kleines Experiment mit meiner ersten Feige in Perlit-Hydrokultur. Natuerlich findet sich ganz unten zunaechst eine Blaehtonschicht die von einer dichteren Drainageschicht ueberdeckt wird damit das Perlit nicht "absinken" kann und womoeglich den Wasserstandsanzeiger verstopft. Der Kernbereich ist Perlit. Zur Deko on Top dann noch mal eine Blaehtonschicht.
Normal sollte die Feige damit gut klarkommen.Werde berichten wenn es schiefgeht ;-)

Geduengt wurde mit dem Hydrodünger den ich weiter unten vorgestellt habe.

Stand 09.09.2017: Es fehlt der Feige (hätte es nicht gedacht) vermutlich doch Humoser Boden als Krauftnahrung. Insgesamt ist die Topfhaltung -im Vergleich zu den ausgepflanzten Feigen- nicht wirklich ergiebig. Werde jetzt die eine oder andere Feige von den Substraten auf Tomatenerde umstellen ;-) Mal schauen.

STAND: 2018 geht eine Weile gut die Feige trägt aber definitiv weniger gut als mit einer guten Pflanzerde über der Drainageschicht. Die Blätter sind zunehmend Blass, d.h. ich werde auch diese Feige wieder auf normalem Boden umstellen und das Perlit nur noch zum auflockern des Boden nutzen.

 

Perlit zu Bodenlockerung:
Nach wie vor empfehle ich Perlit zu Bodenlockerung. Wer kritisch ist kann auch spezielles Perlit fuer den Gartenbau erwerben, allerdings habe ich das dann sogenanntem Perligran noch in keinem Baumarkt bestellen geschweige denn finden koennen. Falls jemand einen Baumarkt kennt der Perligran bestellen kann wuerde ich mich sehr ueber einen kurzen Hinweis freuen. Der Kleinmengenversand im Internet ist leider super teuer und die Versandkosten dann bei grossen Mengen ernuechternd.

Feigen passen sich vielen Böden an, das Giesswasser sollte aber nicht zu hart sein (Meine Kübelpflanzen bekommen nur Wasser aus dem Wasserfilter. Wobei wir auch extrem hartes Wasser haben. Viele Feigensammler giessen allerdings mit normalem Leitungswasser). Feigen wachsen fast überall, auch auf Steinschutthalden oder alten verlassenen Haeusern. Feigen lieben ueberhaupt Mauern, als Windschutz und Waermespeicher.

Feigen brauchen für gute Früchte insbesondere im Juni/Juli viel Wasser, dabei aber keine Staunässe.. Die obere Erdschicht sollte trocken sein wenn man erneut giesst.. Sollten die jungen Zweige zu lang werden kann man die Enden ausbrechen, was sogar eine staerkere Verzweigung anregt. Ein Rueckschnitt sollte im Februar/Maerz erfolgen und NICHT zu Zeiten zu denen die Feige "im Saft steht". VORSICHT der Saft kann aetzend sein! Alle Teile der Feigen mit Ausnahme der Fruechte sind GIFTIG!

Die meisten hier erwaehnten und in Märkten angebotenen Feigensorten brauchen zum Fruchten -im Gegensatz zu den mediterranen Sorten- keine speziellen Insekten! "Parthenokarpie".

Die Fruchtfolgen

Blütenfeigen (Frühlingsfeigen) reifen zwischen Juni und August auf dem Vorjahresholz.

Die Herbstfeigen reifen auf dem neuen Holz zwischen August und November.

Es gibt Feigensorten die nur Herbstfeigen tragen, jene die Blütenfeigen und Herbstfeigen tragen und jene die Blütenfeigen ansetzen aber verlieren. Die Ausnahme ist "Tri di volte" mit gleich drei Ernten, von denen die Dritte aber nicht besonders schmackhaft ist. Späte Herbstfeigen kommen in unseren Breiten nicht zur Reife. Feigen muessen am Baum reifen, anders als bei anderen Fruchtsorten reife diese nach dem Pfluecken nicht nach, sondern verderben! Reif ist die Feige wenn sie bei leichtem Druck weich nachgibt, oft bilden sich auch leichte Risse ind er Schale. Die Reife laesst sich-z.b. wenn der Winter naht- durch einen Tropfen Olivenoel auf die Narbe auftraegt beschleunigen. Temperaturschwankungen koennen bei vielen Sorten zu Fruchtfall

Duenger & Co.

Generell wollen Feigen -falls man duengt- einen etwas höherer Kaliumanteil und Phosphoeranteil aber keinen/kaum Stickstoff. Falls man duengt bitte nur 10% der Packungsempfehlung da Feigen nur wenig Dünger brauchen. Ich duenge erstmals beim ersten austreiben der Blaetter und dann noch mal Mitte Juni. Im Herbst ist Düngen schaedlich! So die Pflanzen frischen Boden (Pflanzerde) bekommen haben, ist Düngen in dem Jahr gar nicht notwendig.

Zum empfehlen sind 2 Teile MgO (Magnesium) 4 Teile N (Stickstoff) 8 Teile P (Phosphor) 12 Teile K (Kalium).

Wer es fertig "angerührt" mag dem Empfehle ich einen Tomatendünger der in etwa das obige Verhältnis aufweist.

WERBUNG ;-)

Ich benutze den Dünger rechts selber für meine ausgepflanzten Feigen.

Düngerdaten: NPK 4-3-8 + 2 MgO entspricht nicht ganz exact dem Goldenen Schnitt von oben. 2-4-8 +2 wäre der, aber einen passenderen Dünger habe ich nicht gefunden und gute Erfahrungen mit diesem Dünger gemacht. Gibt es im Gartenbedarf und bei zur Unterstützung dieser Seite bei Amazon, siehe Link..

Hier aufs Bild rechts oder den Link unten klicken um zu meinem Werbepartner Amazon zu gelangen.

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B07F88RGJ9/charteragenturdi

 

Alternativ kann man -praktiziere ich bei Kübelpflanzen- auch die folgenden beiden Dünger (Ebenfalls aus dem Partnerprojekt mit Amazon) hier online Bestellen.

Magnesium ist das zentrale Atom im Chlorophyll sollte aber dennoch nicht überdosiert werden denn es führt dann zu Kalziummangel ;-)


Ich nutze dazu den Dünger von Hesi in der PK Version (PK 13/14) die auch fuer Hydrokulturen geeignet ist. Aber wirklich nur ganz dezent einsetzen, sonst schadet es eher als es nutzt.

 

 

 

 

Alternativ allerdings mit fast schon zu hohem Stickstoffanteil (NPK 23/24/29) die Hydroversion von Hesi Blüte, wegen der Zusatzstoffe.  

 

 

N/P/K = Stickstoff/Phosphor/Kalium

Überwinter von Kübelpflanzen:

Dunkel & relativ trocken bei +2° C bis +5° C. Gelegentlich leichtes Giessen. Ohne eine entsprechende Kaeltephase keine Fruchtbildung. Bei zu extremer Kaelte ebenfalls negative Auswirkungen auf die Fruchtbildung d.h. in Regionen wo harte Feigen soeben noch den Winter ueberleben, tragen diese oft nur leidlich Fruechte.

Vermehrung

Anzucht: Merke, aus Samen entstehen keine Feigenbaeume die bei uns fruchten! Daher werden selbstfruchtende Feigen ueber Stecklinge gezogen.

    Gezüchtet wird im Fruehling aus Stecklingen selbstfruchtender Feigensorten (teils auch im Herbst) wobei die Temperatur nicht unter 20 Grad sein sollte damit die Feige besser wurzelt. Der Ast sollte nicht zu duenn und ca. 20cm lang sein. Im Grunde gibt es gleich vier gaengige Prozedere zu Vermehrung. Wichtig ist bei allen immer eine ausreichend Warme Temperatur.

1. Bei der ersten Variante wird der Steckling zu einem Drittel in Wasser gestellt das moeglichst oft gewechselt werden sollte. Ganz wichtig Geduld! Auf dem Steckling entstehen irgendwann im unteren Bereich kleine weisse Punkte die sich aber noch abwischen lassen d.h. es sind noch keine Wurzeln, aber ein Vorzeichen. Sobald sich dann Wurzeln die extrem fragilen Wasserwurzeln gebildet haben wird der Steckling sehr vorsichtig in sehr lockere Erde gepflanzt und leicht feucht gehalten. Auch hier -wie immer- Staunaesse vermeiden. Es gibt uebrigens verschiedene Ansaetze wie mit Blaettern am Ast zu verfahren ist. Ich persoenlich lasse die Blaetter dran und die Feige wirft diese dann ab um nach dem wurzeln Neue zu treiben. Es gibt auch die Variante die Blaetter einzukuerzen d.h. halb abzuschneiden etc. Bei Variante Drei -weiter unten- werden die Blätter z.B. komplett abgenommen.

2. Alternativ zur Wasserbewurzelung oben kann der Ast auch zu mindestens einem Drittel direkt leicht schraeg in Substrat (Sandreich) gesteckt werden. Es gibt neben der Variante mit verholzten Stecklingen auch jene mit gruenen jungen Ästen. Irgendwie geht bei Feigen sehr vieles!

3. Zweige werden nachdem man alle Blaetter entfernt hat in einen nasse Tageszeitung eingewickelt und das ganze wird in einen Frischhaltebeutel gelegt der taeglich gelueftet wird. Ideal z.b. auch fuer den Transport. Die Druckerschwaerze der Zeitung wirkt dabei desinfizierund d.h. anderes Papier hat nicht dieselbe Wirkung.

4. Abmoosen ist die eleganteste Methode. Das geht mit einer Plastiktuete und zwei Gummibaendern, eine spannende Alternative findet sich auch hier mit: http://airpropagator.com/
Gerne stelle ich auch meine kostenguenstige Variante vor. Auf dem Bild unten erkennt man -zwischen den beiden grünen Kabelbindern- eine schon recht üppige Wurzel d.h. es hat super funktioniert:

Die minimalistische Version oben habe ich unterdessen durch große Joghurtbecher ersetzt :-)

  Ab und an finden sich (Siehe Bild links) Wurzelschoesslinge die leider oft keine eigenen Wurzeln haben mit etwas Glück aber dennoch wurzeln. Da die Schoesslinge der Hauptpflanze die Energie rauben (Siehe ebenfalls Bild links) sollten diese entfernt werden. Auf dem Bild sieht man, dass der Schoessling schon grosse Blaetter hat waehrend die Hauptpflanze gerade mal winzige Knospen zeigt. Der Schößling auf dem Bild hat in frischem Substrat zunaechst seine Blätter abgeworfen dann aber alsbald ein neues Blatt ausgetrieben. Beide Pflanzen erfreuen sich auch jetzt noch bester Gesundheit ;-)

 

Bewurzelungspulver/Gel auf Hormonbasis ist natuerlich bei allen obigen Varianten perfekt, dabei aber arg teuer, nur kurze Zeit haltbar & einfach nicht notwendig falls man Geduld hat!
Praktiziert wird der Einsatz von Phytohomonen sicher von Züchtern d.h. ich habe bei einem Versender z.B. Feigen gekauft die arg ins Kraut geschossen waren ;-) Meine Vermutung da steckt ein Auxin dahinter! Auxin? Eine kurze Übersicht:

Phytohormone (Pflanzenhormone / Wachstumshormone)

Auxin (Streckungshormon)

Wie der Name sagt fuehrt Auxin zu einer Streckwachstum. Es liegt vor als natuerliches Auxin "IAA" (z.B. Indol-3-essigsäure / indole-3-acetic acid) oder synthetisch "IBA" ( Indolyl-Buttersäure). Ein zu hohe Dosierung kann zum absterben von Pflanzen fuehren, die Menge macht also auch hier das Gift. Zu trauriger Beruehmtheit kam das Auxin "Agent Orange"

Cytokinin (Zellteilungshormon) z.B. Zeatin

Ebenfalls am Namen abzuleiten fuehrt Cytokinin zu einer verstaerkten Zellenteilung. Bekannt ist z.b. in der Orchideenzucht ist "Keikiwiki" einer Kombination aus Auxin und Cytokinin. Es gibt aber noch unzaehlige andere Mittelchen die teils Monoprodukte sind teils Kombinationen. Zeatin wurde erstmalig iin Mais (Zea mais) entdeckt.In der -extrem schnell wachsenden- Moringa Pflanze sind extrem hoehe Dosierungen vorhanden.

Weitere Mittelchen wie Rhizopon (3-Indol), Superthrive (Auxin) und Clonex sind in Deutschland offiziell nicht erhältlich lassen sich allerdings ohne grosse Mühe aus dem Ausland beziehen. Z.b. aus der Schweiz oder Österreich:

https://agri-culture.ch

Pflanzenkauf Kauf:

Es gibt unterschiedliche Philosophien zum Kauf. Im Internet gibt es viele Anbieter die (zuverlaessig) spezielle Sorten garantieren. Mit Sicherheit die erste Wahl wenn man bestimmte Charakteristika (z.b. Winterhaerte) bei einer Feige einkaufen moechte. Viel Freude hat es mir zusaetzlich gemacht auch recht grosse, bereists fruchttragende Feigen aus dem Pflanzencenter oder Baumarkt zu ergattern. Grundsaetzlich ist auch dort zu Feigen mit Sortenbezeichnung zu raten, aber keine Regel ohne Ausnahme: Eine meiner schoensten Feigen habe ich als Blinddate gekauft allerdings anfang Juni und mit Dutzenden schon sehr sehr weiten Feigen. Bei beabsichtigter Kübelhaltung und einem genialem Preisleistungsverhaeltnis eine der Feigen die mir am meisten Freude macht, auch weil die Blätter suesslich nach Kokosvanille (viele andere Aromen schwingen mit) duften wie ich es sonst nur von Feigen auf der Insel Symi (Griechenland) kenne. "Versuch macht kluch!" Nicht kaufen wuerde ich eine Nonamefeige falls ich diese auspflanzen moechte und wenn diese beim Kauf keine Fruechte tragen. Ein Restrisiko eines Fehlkaufes (z.B. falsche Sorte) ist selbst bei Sortenangaben etablierter Versender z.B. aus Frankreich gegeben.

Oft wir man denn gefragt, "Welche Sorte ist den zu empfehlen, welches ist die Beste?". Die Antwort sollte man schuldig bleiben. Aspekte wie Erntevolumen/Wahrscheinlichkeit, Winterhaerte, "optimaler" Geschmack & natuerlich der Standort mit dem jeweiligen Microklima definieren die individuell beste Feige ;-) Und wie im wirklichen Leben sind die Geschmaecker ja auch noch verschieden. Wenn man nur eine Sorte halten kann gibt sicher ein dutzend wirklich toller Sorten. Ein sicher ganz wichtiger Aspekt fuer Freilandfeigen ist die Winterhaerte die aber nicht nur von der Sorte abhaengig ist sondern (siehe unter Winterhaerte) primaer vom Standort. Auch die eigene Geduld sollte mit in die ueberlegung einfliessen d.h. wer damit klar kommt das eine bestimmte Sorte eventuell die ersten Jahre zurueckfriert und keine Fruechte traegt hat vielleicht in Zukunft den Topperformer im Garten. By the way, Hochstaemmchen sind meist teuer und gehen durch ein zurueckfrieren als "Hochstaemmchen" komplett verloren.

Immer wieder kommt die Frage auf ob Brown Turkey schlecht schmeckt, "Nein das ist nicht der Fall!". Sie schmeckt frisch vom Baum besser als jeder frische Feige aus dem Supermarkt. Es mag Feigen geben die besser schmecken wobei vieles -wie im wirklichem Leben- Geschmacksache ist. Die Meinungen sind mitunter vielfaeltig. Bei alledem -und da wird jeder zustimmen- schmeckt die Feige die man nicht erntet am schlechtesten! Brown Turkey ist fuer mich eine ideale Einsteigerfeige. Hinter vielen unbekannten Feigen die nach einer Region benannt werden steckt "Brown Turkey". Wer noch Platz fuer eine zweite Sorte hat der mag oben aus der Liste sein Feige finden und berichten welche letztlich besser schmeckt ;-).

Krankheiten:

Je besser die Wohlfühlumgebung desto geringer die Krankheitsneigung. Sonne, Frischluft und eine dosierte Bewässerung in gutem Substrat sind das A&O. Feigen sind vergleichsweise robust koennen aber -z.B. bei zu warmer Überwinterung- sogar Schildlaeuse bekommen, was im Freiland quasi undenkbar ist. Ob Virus (z.B. FMV - Feigen Mosaik Virus) oder Pilz (z.B. Taphtina Kräuselkrankheit), anfällig sind Pflanzen immer dann wenn etwas nicht stimmt. Hohe Luftfeuchtigkeit für Feigen ist klar suboptimal, hingegend optimal für Pilzkrankheiten.

Käfer: Zitrusbockkäfer, Rüsselkäfer, Dickmaulrüssler und natuerlich deren Larven sind ein wirkliche Gefahr auch fuer unsere Feigen. Dickmaulrüsslerlarven leben z.B. im Boden und koennen durch Wurzelfrass die Pflanze bedrohen. Eine Schicht Seramis on Top soll die Gefahr mindern. Da die Käfer nachtaktiv sind sieht man Tagsueber oft nur die Frassspuren. Beim nächtlichen suchen im Fruehjahr warm anziehen, Grippegefahr ;-) Ist mir passiert da ich so konzentriert war das ich gar nicht gefroren habe ;-) Gegen die Larven von Käfern können Nematoden eingesetzt werden.

Raupen: Frassspuren Bogenförmig vom Rand zur Mitte. VORSICHT beim absammeln, die Raupen koennen Giftige Haare haben d.H. unbedingt Handschuhe tragen.

Mäuse: Können sich in harten Wintern an den Feigenwurzeln vergreifen. Da steht dann nur noch ein Stock ohne unterbau in der Landschaft. Wer auf Nummer sicher gehen will kann die Wurzeln bei auspflanzen durch ein Drahtnetz schützen.

Einrollen oder gar absterben der Blätter vom Blattrand her kann auf Kaliummangel hinweisen (Siehe auch unter Dünger oben). Insgesamt kann Düngen bei Krankheitsverdacht aber gerade Kontraproduktiv sein, da die Pflanze ihre Energie zur Regeneration und nicht zum Wachstum braucht.

Fig Mosaic Virus: Für die Pflanze unbedenklich es kommt zu "unschoenen"Verfaerbungen des Blattes die mit Missbildungen bei neuen Blättern einhergehen. Sehen ein bisschen aus wie mit hellen stellen gefleckt wieder andere haben dunklere flecken. Gestresste Pflanzen sind besonders anfaellig. Nasses Wetter und zu starkes Giessen (auch schon im Winterlager) koennen ursaechlich fuer den Stress sein ;-) Fast alle Pflanzen sind Traeger des Virus.

Rost (Rust) Das Blatt wird an den Kannten aber auch rund im Blatt braun duenn und letztlich löchrig. Feuchte Sommer ohne ausreichende Sonnenphasen beguenstigen den Rost.

Aufgeplatzte Feigen koennen auf Überwässerung beruhen.

Wurzelkonotennematoden - Wurzeln bilden Knoten, sieht aus wie Minikartoffeln. Die Pflanze wird im Wachstum eingeschraenkt.

Allgemein laesst sich sagen das feuchte Sommer das unnatuerlichste fuer eine Feige sind was man sich vorstellen kann wenn man bedenkt das die Feigen aus trockenen sonnigen Klimaten stammen. Das fuehrt bei der Feige zu Unbehagen und Stress. Etwas was ich persönlich sehr gut nachempfinden kann, kommt doch der Urmensch aus Afrika ;-)

Allgemeines:

Die Feige ist eine der aeltesten Nutzpflanzen der Menschheit. Schon bei den Griechen gab es mit Dyonysos einen zustaendigen Gott fuer die Ficus Carica. Romulus und Remus sollen unter einer Feige gesaeugt worden sein und auch in vielen anderen Legenden spielt die Feige eine Schluesselrolle. Man denke dabei auch an das Feigenblatt als Kleidungsstueck ;-)

 


Besten Dank fuer das positive Feed Back, die Fragen und das Interesse an Feigen, das ich offenbar geweckt habe

WICHTIG Ich selbst tausche aktuell keine Pflanzen ;-) dazu:

Feigenbörse bei Facebook:
https://www.facebook.com/groups/Feigenboerse/

Über ein Like meiner Facebookseite freue ich mich natürlich sehr:

https://www.facebook.com/feigenpflanzen

 

 

 

Links:

Veranstaltungen:

http://www.gartenlinksammlung.de/reise1.htm

Bezugsquellen

Deutschland:

https://www.naturwuchs.de

Seiler

Schweiz:

http://www.mercato-verde.ch (Ebenfalls empfehlenswert weil auch aus Deutschland versendet wird.)

Frankreich

http://www.truffaut.com

Weitere Informationen:

Pierre Baud (Frankreich)
http://www.fig-baud.com/figuiers.html http://www.fig-baud.com/choixfiguiers.html

 

 

Die beste Deutschsprachige Feigenseite im WWW:

https://feigen.bueschken.com

Unterpflanzungen:

Agapanthus passen Ideal zu Feigen. Dabei ist die Sommergrüne (d.h. laubeinziehende) Sorte Campanulatus sehr winterhart. Die Headburnhybriden sind ebenfalls recht winterhart.

Ich kombiniere Feigen auch gerne mit Kraeutern als Unterpflanzung wobei ich kleine Toepfe als Rhizomspette einsetze.

http://www.sarastro-stauden.com/

http://www.agapanthusfarm.de

 

http://www.pfingstrosen-paradies.de

http://www.aquilegiaholic.at

Pflanzen allgemein:

http://www.schwerter-orchideenzucht.de/

Unterpflanzungen (Mit Rhizomabgrenzung)

Kräuter:

Oregano (Griechisch) - Liebt Sonne, braucht auch im Winter Licht

Basilikum - Liebt Sonne, sollte aber warm überwintern 10-16 Grad. Staunaesse und austrocknen vermeiden

Petersilie - Sonnig bis Halbschattig. braucht auch im Winter Licht

Estragon (Französicher) - Liebt Sonne, übersteht leichte Fröste.

Gartensalbei - Sonnig. Vetraegt leichte Froeste. Leicht giftig nicht bei Schwangerschaft!

Zierpflanzen:

Agapanthus (Sommergrüne Sorten) -: Liebt Sonne und ist recht Kältevertraeglich

 


 

 


 
   

Das beste Buch am Markt:

Direkt zu erwerben in meinem Shop, unter https://logbuch.de/feigen oder auf das Bild klicken:


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