FEIGENSORTEN.de
Zum Aufbau dieser
Seite: Weiter unten auf der Page gibt es viele nützliche
Informationen zu Feigen im Allgemeinen, zunaechst
jedoch für neue "Feigenfans" eine
"kleine" Übersicht einiger angebotener
Feigensorten mit ihren Eigenschaften.
__<---- Hier Links
geht es zur Direktnavigation zu einzelnen Themen.
Bei Feigen die
im deutschsprachigem Raum ins Freie gepflanzt werden
sollen, ist die Auswahl nicht ganz leicht. Letztlich
ist die Feige hier zugewandert und entsprechend
"heikel" ist auch die Standortwahl. Wobei
sicherlich auch kein Zauberwerk wenn man einer Feige
zwei Dinge bietet: Viel Sonne & eine Mauer!
Mehr dazu unter Standort.
Und ja es gibt Feigensorten die auch in unseren
Breiten Früchte tragen! Stichwort: Parthenokarpie.
D.h. es bedarf besonderer Feigen, die hier im folgendem
ausschliesslich Erwähnung finden.
Womit wir schon mitten im Thema wären, willkommen
also bei den Feigenpflanzen: Ficus Carica!
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Die Sorten
Mag die Sorte auch
unbekannt sein, "Die Beste
Feige ist immer noch die, die schon dem Nachbarn schmeckt!".
Damit möchte ich ermutigen auch Feigen weiterzugeben
und zu tauschen statt nur verbissen nach bestimmten Sorten
zu suchen. Von meiner besten Feige kenne ich z.B. (leider)
die Sortenbezeichnung nicht. Wie leicht es ist Feigen zu
vermehren dazu unten mehr.
Jetzt aber
zu den mir bekannten Sorten und darunter dann eine Buchempfehlung
für Diejenigen die tiefer in die Materie einsteigen
wollen.
Feigensorten
und Brainstorming zu kommunizierten Eigenschaften.
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Kübel
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Geschmack
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Winterhart
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Abicou / San Piero |
Viele große Blütenfeigen
von dunkler Farbe. |
Nein
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Nein
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Bayernfeige |
Die
Bayernfeige ist (auch wenn es teils anders behauptet
wird) nur bedingt winterhart und gehoert im direktvergleich
nicht zu den winterhaertesten Feigen. Alte (verholzte)
Exemplare, die ausgepflanzt werden, haben gute Chancen
im Winter nicht zurückzufrieren.
Tiefer -10 °C ist die Grenzbelastbarkeit. Nicht
sicher ob sich nur eine Sorte dahinter versteckt. |
???
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???
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Bedingt
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Bellone |
Relativ dunkle Feigen. Syn.
Bellona, Noire de Nice, Fique de Nice. Wohl nicht sonderlich
winterhart. Resistent gegen Krankheiten. Ursprung womoeglich
aus Afghanistan. |
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Nein
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Black Malta |
Reift sehr spät und
kommt daher in Deutschland nicht zur Reife. |
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Black Ischia |
In Kalifornien verbreitet,
schwarze Früchte. |
Ja
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Gut
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Bedingt
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Bornholmfeige |
Traegt
nicht allzu ueppig ist aber sehr Winterhart. Ist eventuell
eine Kreuzung aus der Dalmatie?! Was dagegen spricht
ist dass die Bornholmfeige sehr frueh zur Reife gelangt.
Wird auch teils als Bornhom Diamand angeboten. |
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Befriedigend
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GUT
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Brogiotto
Nero / Burjasotte noire |
Eher
nicht winterhart, grosswuechsig. Oft in Baumaerkten
zu finden. Aufgrund der späten Fruchtreife eher
nicht fuer Mitteleuropa geeignet. Intensives Aroma.
Auch: Bourjassotte noire. Früchte haben ein leicht
kirschiges Aroma. |
NEIN
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(-)
Kochen +
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???
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Brogiotto
Bianco / Burjasotte Bianco |
Kommt
dem Namen entsprechend aus Italien. Wohl nicht sehr
winterhart! Nicht sicher ob sich nur eine Sorte dahinter
versteckt. |
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Brooklyn Dark |
Der Name leitet sich vom
Standort ab was viel über die Winterhärte
als alte Pflanze sagt. Blizzards gehen mit viel Schnee
einher, was die Pflanzen eventuell schuetzt. Brooklyn
liegt zudem fast auf dem gleichen Breitengrad wie Sardinien
und hat dadurch eine starke Sonneneinstrahlung und im
Durchschnitt auch im Winter keine extrem langen Kältephasen. |
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SEHRGUT
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Brooklyn White |
Der Name leitet sich vom
Standort ab was viel über die Winterhärte
als alte Pflanze sagt. |
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SEHRGUT
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Brown
Turkey / Brown Naples |
ANERKANNTE
SORTE! Superfrosthart, und ich finde sie
auch lecker. Schoen fand ich die Beschreibung: "Essbare
Feige", was aber ein bisschen untertreiben ist.
Schmecken tut sie sehrwohl. Anders als Negronne oder
Dalmatie die auch als sehr Frosthart gelten eher ein
Kompromiss fuer extrem kalte Gegenden. Wobei auch für
extreme Klimazonen eventuell bessere Kraeuter gewachsen
sind. siehe auch unten unter "Hardy Chicago". |
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(-)
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SEHRGUT
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Brunswick/Braunschweig |
Die
Einschaetzungen zum Härtegrad differieren. Traegt
zweimal im Jahr Feigen und gehoert mit Madeleine zu
den fruehsten Feigen was auch daran liegt das die Feigen
sehr schnell reifen. |
JA
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Bedingt
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Celeste |
Kleine dunkle
Feigen die frueh reifen und daher auch fuer Kurze Sommer
geeignet sind. |
JA
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GUT
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GUT
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Columbaro Bianco |
Zu späte
Früchte! Reift in unseren Breiten nicht! |
Nein
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(???)
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Columbaro Nero |
Suesse Fruechte.
Reife? |
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(???)
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Contessa |
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Nein
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Cuello de Dama
/ Col de Dame / Higuera Napolitana |
Spätreifend
nicht für unsere Breiten. Wenig frosttolerant. |
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Gut
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Nein
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Dalmatie |
ANERKANNTE
SORTE! Seit 1904 bekannte Feigensorte (Trabut).
Ziemlich unkompliziert was Wind und Wetter angeht. Kommt
auch mit regnerischen Gegenden klar. Kübelgeeignet
(Kompakter Wuchs) und harte Sorte mit dem (theoretischem)
Vorteil zweier Ernten. Sehr typische Blattform mit tiefen
Einschnitten. Die gelbgruenen Herbstfeigen können
in guten Sommern als zweite Ernte ausreifen, wobei es
schon arg knapp wird. Die Fruchtfeigen mögen keine
Temperaturschwankungen (Fruchtfall)! Der Geschmack ist
süss-beerig mit einem Hauch Vanille. Die Früchte
sind gross. Die Haut allerdings ein wenig dicker als
bei Pastiliere. Kulinarisch "sagen die einen so
die anderen so". Sie gilt letztlich als qualitativ
gute Feige. Teils sogar in Baumaerkten zu finden, teils
als Hochstaemmchen. Es wird gemutmasst das die Feige
ihren Ursprung auf der kroatischen Insel Hvar hat. inter:
Inter: Bestand MerV A661_HS |
GUT
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SEHRGUT
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Dalmatiner |
Hat nichts mit
der Dalmatie oben zu tun da es sowohl eine grüne
als auch eine blaue Sorte gibt die als Dalmatiner Feige
bezeichnet wird. |
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GUT
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Dauphine |
ANERKANNTE
SORTE! Klein
super!!! die Früchte haben ein wunderbares Aroma
und eine angenehme Süsse- Die zweite Fruchtfolge
(Sehr dunkel) wird in unseren Breiten nicht reif. Sollte
geschuetzt stehen weil sie keinen Wind mag. Synonyme:
Boule d´Or , Bouton d´Or , Grise de Tarascon
, Grise de Beaucaire , Adam, Grosse Violette Hâtive
, Rouge d´Argenteui l, Mussega Negra , Grosse
de Juillet , Cougourdon |
GUT
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Sehr gut
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GUT
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DESERT KING
(Charlie, King)
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ANERKANNTE
SORTE! Amerikanische Sorte. Sehr leckere
suesse Fruechte. In Deutschland eher nicht bekannt.
Da schnell wachsend nicht ideal fuer die Topfkultur.
Reiche Ernte an Brebas , Herbstfeigen nur in Warmen
Regionen in denen Feigenwespen diese bestäuben.
Besonders fuer Regionen geeignet in denen der Sommer
sehr kurz ist da die Haupternte nicht die Herbstfeigen,'
sondern die Brebas darstellen. Sie sind sehr zahlreich
und auch wesentlich größer als die (theoretischen)
Herbstfeigen, "Heavy Breba Crop". |
NEIN
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SEHRGUT
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De tre Volte |
Stammt aus der Toskana und
ist eine der wenigen (einzige?) drei mal tragenden Feigensorten.
Die dritte Ernte ist dann aber auch die minderwertigste
(cimarvoli) |
Nein
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Doree |
siehe
Goutte d`or |
JA
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GUT
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Fehmarn |
Stammt wohl aus
Fehmarn und es gibt schon zwei Anbieter in Deutschland.
Kleine blaue Fruechte. |
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Gut
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Feldthurns |
Einzelanbieter.
Feige stammt aus Feldthurns. Suedlich von Innsbruck
auf der hoehe von Klagenfurt. Gleichwohl sehr hoch gelegen
ist das Ursprungsklima aber nicht zu unguenstig fuer
Feigen. Die Blaetter riechen würzig & sind
groesstenteils nicht gelappt.. |
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GUT
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GUT
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Ficus Carica |
Keine Sorte sonder
die botanische Bezeichnung für die Echte Feige! |
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Fillacciano |
Grüne Birnenfoermige
Frucht. Nur Blütenfeigen. Frucht mit spaeter Reife
d.h. bei schlechten Sommern keine Ernte. Winterhaerte
ist eher schwach, d.h. friert leicht zurueck schlaegt
aber wieder aus. |
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Mittel
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Gallo (Binello) |
Sehr kleine gelbe
Feigen. |
Gut
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Sehr gut
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Gottato / Dottao
/ Kadota |
Wohl keine harte
Sorte falls eigene Sorte. |
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Gota de Miel |
Gelb Grüne
suesse Feigen. Zwei Mal fruchtend. Recht haeufig anzutreffen. |
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Gut
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Goutte
d`or (Doree) |
ANERKANNTE
SORTE! Leicht braeunliche Feigen. Blätter
sehr stark geadert. Kommt mit feuchten Herbsten nicht
besonders gut klar d.h. die Früchte faulen dann.
Braucht daher möglichst trockene Sommer Der Geschmack
ist Top, vollmundig mit ausgewogenem Zucker-Säure
Verhältnis. Duftet vermutlich (Blätter) allerdings
nicht toll, eher herb. Im eigenen Bestand
dickes Hochstaemmchen. |
JA
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Gut
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Gentile |
Nicht sicher ob
sich nur eine Sorte dahinter versteckt. Spaete Reife.
Grosse Fruechte |
???
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GUT
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???
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Grise de Saint-Jean |
Dunkel gehaucht. Sehr lecker
allerdings nicht Frosthart. |
Gut
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NEIN
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Grise de Tarascon |
ANERKANNTE
SORTE! Sowohl Bluetenfeigen als auch
Fruchtfeigen sehr frueh. Große, hellviolette Feigen. |
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Gut dor |
ANERKANNTE
SORTE! |
GUT
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Hardy
Chicago / Mongibello |
ANERKANNTE
SORTE! Amerikanische
Sorte. Aehnlich Brown Turkey wobei Blaetter und Fruchte
unterscheidbar sind. Nunmehr Amerikanisch mit Ursprung
aus Italien. Kommt wohl aus einer Hanglage des Ätnas.
Traegt zeitig und als grosse Pflanze auch ueppig. Vertraegt
auch feuchte Sommer wobei die Herbstfeigen dann nicht
zur Reife kommen. In Amerika traegt die HC sogar dann
Feigen wenn die Pflanze im Winter komplett runter gefroren
ist. D.h. solange die Wurzeln einen Winter ueberleben
kann es immer eine Ernte geben. Wichtiger als bei anderen
Feigen ist der Rueckschnitt. Obgleich schnell wachsend
auch Containergeeignet. |
Bedingt
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GUT-SEHR GUT
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Higueras
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Spanisch
fuer Feige ;-) |
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Honigtroepfchen |
siehe Gota de Miel |
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Ice
Crystal |
Spannend silbrig. Vermehrt
geteilte Blätter. Durchaus dekorativ. Sehr hart.
Aehnlichkeiten mit Ficus Afghanistanica. Vermutlich
handelt es sich um einen Mischung aus Carica und Johannis.
Ob das gut geht in Sachen Geschmack der Früchte???
Kommt offenbar aus England und findet sich hier in
Baumaerkten und Blumencentern.
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???
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???
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SEHRGUT
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Italiano |
Kleine Früchte
mit relativ dicker Schale. Saftig und lecker. |
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Kadota |
Stammt aus Griechenland. Grüne Früchte |
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Nein
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Longue
de Aout / Bananenfeige / Jerusalem |
ANERKANNTE
SORTE! Longue d'aout hat sehr gute Früchte, wenn
der Boden nicht zu tief, schwer und feucht ist. Ertragreich!
Hellrot-gelbe Früchte, birnenförmig hängend,
beachtliche Quantität, früh, ab Ende Juli
reifend, auch die zwei Ernte mit eher rötlichen
Früchten reift meistens aus, schwaches Wachstum,
Blätter stark und dekorativ gelappt, fruchtet auch
im Topf reichlich, Frankreich. Aufgrund der stark gelappten
zierlichen Blätter und Ihres pittoresken Wuchses
relativ leicht zu bestimmen. Inter: Bestand
MerV |
Sehr
GUT
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DUFT?
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GUT
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Lungo del Portogallo |
Auch PORTOGHESE, "Buzzone nero"
oder San Piero genannt. Laenglich birnenfoermige dunkle
Feigen mit langem Hals. August/September. |
Gut
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???
|
???
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Lussheim |
Einzelpflanze aus der Region Altlussheim |
Gut
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Sehr gut
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Madeleine
Des2Saisons |
ANERKANNTE
SORTE! Blütenfeigen schon im Juli August
und recht Frühe Herbstfeigen . Kraeftiger Wuchs.
Rötliche Feigen. Neigt leider zu Fruchtfall. Ernte
fraglich, daher eher Liebhabersorte. |
GUT
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GUT
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Maltese Falcon |
Super teuer aus USA. Muss sehr lecker
sein. stammt wohl aus Malta. |
Sehr
gut
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Meederfeige |
Einzelanbieter. Selektion einer unbekannten
Sorte. |
?
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GUT
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Melanzana |
Intensives Aroma |
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Melonenfeige |
siehe Panachee |
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Mere Veronique |
ANERKANNTE
SORTE! aehnlich "Gut dor", siehe
dort unter "G" |
GUT
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Montana Nera / Schwarze Bergfeige |
Einzelanbieter. Kleine schwarze Feigen
nach Händlerangabe sehr hart. Bis -24 |
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Morena
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ANERKANNTE
SORTE! aehnlich "Dauphine", siehe
dort unter "D" |
GUT
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Napolitana
/ Higuera |
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Negronne |
ANERKANNTE
SORTE! Dunkle Feigen. Gilt angeblich bei
Kennern als eine der besten Feigen überhaupt (wenn
Standort und Klima passen). Negronne bevorzugt einen
geschützteren Standort und Platz. Blätter
wenig eingeschnitten, bis hin zu Maulbeeroptik. Junge
Triebe/Blattspitzen leicht roetlich geadert. Der Wuchs
ist insgesamt nicht zu ausladend daher habe ich eine
im Kübel, in dem sie sich gut schlägt. |
Gut
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SUPER
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GUT
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Nexoe |
Aehnlich
Bornholmfeige |
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Duft?
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GUT
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Noire de Caromb |
Dunkle Feigen |
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GUT
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NEIN
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Nordland Bergfeige |
Name soll evident
Frosthärte suggerieren. Gibt es in Blau und Grün.
Eigene Sorte! Ursprung aus Nordgriechenland. |
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OSBORN PROLIFIC |
ANERKANNTE
SORTE! Mittelgrosse braune suesse und geschmackvolle
Feigen. Langsam Wachsend und auch die Feigen brauchen
sehr lange zum Reifen. Sehr hart und produktiv. Vertraegt
auch schlechte Sommer d.h. braucht zum fruchten keine
extreme Waerme. Nicht extrem Windtolerant. Auch Arachipel
oder Neveralla genannt. Die einzige Feige von der ich
gehoert habe daß sie zu heisse Regionen nicht
mag und das sie auch im Schatten gut waechst. Verliert
aber bei kalter Witterung im Frühjahr schon mal
Brebas Bestand Hochstaemmchen Witten.
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Sehr Gut
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GUT
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Pastiliere |
ANERKANNTE
SORTE! Liebt sonnigen Standort. Unterschiedliche
Erfahrungen zur Winterhaerte bis hin zu guter Winterhaerte
wohl in Schweden. Die Fruchtfeigen entwickeln sich nicht.
Traegt dafuer allerdings SEHR frueh Herbstfeigen. Die
dunklen Früchte sind von guter Qualität (dünne
Haut, fruchtiger Geschmack mit leicht melonigen Akzenten),
nicht so suess wie andere Sorten, daher bei schlechten
Sommern Geschmackssache. Auch Rouge de Bordeaux genannt
wobei der Ursprung eventuell in Japan liegt. Zugluft
kann zu Fruchtfall fuehren. |
SEHR GUT
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GUT
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Panachee |
ANERKANNTE
SORTE! Super huebsche Feigen. Auch Melonenfeige
genannt. Gar nicht winterhart, dabei schwer zu ueberwintern
weil frueh austreibend. Bei Zimmerueberwinterung Schaedlinge
vorprogrammiert. |
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GUT
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NEIN
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Perretta
/ Peretta |
ANERKANNTE
SORTE! Wohl
extrem ertragfaehig sobald etabliert. Trägt nicht
als junge Feige. Vergleichsweise extrem stark wachsend
d.h. nicht ideal fuer Kübel.. |
NEIN
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|
GUT
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Petite
Negri |
Extrem
kleine Wuchsform, "petite" halt. Ideal für
Kübelhaltung und pralle Sonne. Synonym fuer Negronne
& Ishia Black??? |
SEHR
GUT
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GUT
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Petrovaca |
Stammt aus Bosnien.
Sehr wachstumstark. |
NEIN |
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SEHRGUT
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Pfälzer Fruchtfeige |
Vermutlich blosse
Herkunftsbezeichnung fuer diverse Feigensorten einer
Region. |
???
|
???
|
???
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Précoce
de Dalmatie |
Andere Sorte als
die eigentliche Dalmatie. Hat -wie diese auch- tiefgelappte
Blätter allerdings dunkle Früchte. Extrem
hart wenn erst mal etabliert. Mit früher Ernte
woher der Name Precoce ruehrt. Vermutlich identisch
mit Bornholm Diamant |
SEHR
GUT
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Rauch
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Unbekannter
Ursprung / Einzelanbieter |
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Bedingt
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Rheinlandfeige |
Gelbgrüne
Früchte , starker Wuchs. Fruehe Herbstfeigen. Mein
Exemplar ist ausgepflanzt und hat den ersten Winter
12/13 ueberstanden. Schlaegt zurueckhaltender aus als
die Pastelier. |
NEIN
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Ronde
de Bordeaux |
ANERKANNTE
SORTE! Eine der haertesten Feigen überhaupt
( bis ca. -20 °C). Traegt "nur" Herbstfeigen
d.h. fruchtet nur einmal im Jahr allerdings schon Ende
August / Anfang September. Honigsuesse leckere (sehr
kleine) Fruechte mit duenner Haut. Da es eine schnellwüchsige
Sorte ist scheint eine Kübelhaltung leider nicht
ideal. Windgeschützter Platz ist ratsam. |
NEIN
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GUT
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SEHRGUT
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Rouge
de Bordeaux |
ANERKANNTE
SORTE! aehnlich "Pastiliere", siehe
dort unter "P" |
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Sal`s Fig |
Amerikanische Sorte mit Sizilianischem Ursprung. Gebirge
naehe Corleone. Eventuell verwand mit Hardy Chicago?
Reift mindestens so frueh wie diese. |
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Gut
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Sehr hart
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Sultane |
ANERKANNTE
SORTE! Schwarze Julifeige oder auch
Noire de Juillet. Stammt wohl aus Tuniesien.
|
JA
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GUT
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Turka |
im Mittelmeerraum beliebte
Sorte, womoeglich nicht Selbstfruchtend (?) Blätter
riechen negativ. |
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Valle Calda |
Nicht identisch mit Valle
Negra? Groessere Fruechte? Herbstfeigen reifen in unseren
Breiten nicht -->
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2x
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Valle Negra |
Kommt auch mit schlechtem
Wetter klar. Dunkle Fruechte die denen der Negronne
aehneln. Sollen extrem lecker sein. Blaetter aehneln
sehr der der Dalamatie. --->
---> |
Nein
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Sehr hart (extrem?)
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Verdal (Green Ischia) |
Sehr fruehe und leckere Herbstfeigen |
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Gut
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Gut
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Violetta
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aehnlich
"Bayernfeige", siehe dort unter "B" |
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Bedingt
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Violette Dauphine |
(= 'Rouge d'Argenteuil')
ist nicht gleich mit "Dauphine" |
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Nein
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Violette de Bordeaux |
siehe Negronne |
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Feedback gerne unter:
https://www.facebook.com/feigenpflanzen
Das beste Buch am Markt:
Direkt zu erwerben in meinem Shop,
unter
https://logbuch.de/feigen oder auf das Bild klicken:
|
Zu den
"Sorten":
Es gibt immer wieder neue Namen fuer
alte Feigen, wer also im Baumarkt auf eine "O sole
mio" oder "Hellas Gold" trifft kann nicht
wirklich wissen was sich dahinter verbirgt. Findige Marketingstrategen
melden eine Xbeliebige Marke an (z.B. eine fiktive "Alter-Schwede")
und verkaufen alten Wein in neuen Schlaeuchen. Weil der
Marketingname z.B. "Alter Schwede" extreme Winterhärte
vorgaukelt darf das Produkt dann das Doppelte kosten und
falls mal nicht genug Feigen einer Sorte verfügbar
sind wird halt eine andere Sorte genommen. Die Vergleichbarkeit
und Analyse -zum Beispiel zur Winterhaerte- bleibt fuer
den Feigenliebhaber dabei natuerlich auf der Strecke. Bei
Feigen die zu alten Kultursorten gehören oder besonderen
Feigen die sich etabliert haben wurde in der Tabelle oben
der Beschreibung "ANERKANNTE
SORTE!" vorangestellt.
Alles was ich zu den Feigen weis -oder meine zu
wissen- steht bei den einzelnen Sorten, insbesondere ergibt
sich daraus auch eine Standortpraeferenz. Zum Beispiel ist
die "Ronde de Bordeaux" grundsaetzlich sehr Winterhart
ABER nicht in Kombination mit Wind. Das gilt tendenziell
natuerlich fuer jede Feige, fuer die "Ronde" aber
besonders! Die "Osborn" ist eine der wenigen Feigen
die wohl auch mit wenig Sonne klar kommt etc. ;-) Es gilt,
LESEN 8-) und vor allem freue ich mich sehr ueber eingenen
Erfahrungsberichte! Es gibt hier gefintiv keine allgemeinverbindlichen
"Wahrheiten" sondern erste Infos fuer Einsteiger
und eine Basis fuer Diskusionen und Erfahrungsaustausch.
Urlaubsfeigen selbst aus dem Süden
mitgebracht brauchen um zu fruchten zumeist Feigenwespen
(Agaonidae) die diese bestaeuben. Feigenwespen wiederum
brauchen Südliche Waerme und kommen bei uns nicht vor,
als dass es hier nur bei Selbstfruchtenden d.H. Parthenokarpe
Feigen zu einer Ernte kommen kann.
Winterhärte /
Überwinterung
I. Ausgepflanzte Feigen
Ausgepflanzt werden
sollte zunaechst NUR im Fruehjahr, damit sich die Wurzeln
bis zur ersten Kaelte im Spaetherbst etablieren koennen.
Nachdem Feigen einige Jahre im Freien regelmäßig
bis zum Boden zurückfrieren, können diese sich
dann irgendwann fangen und werden ploetzlich "Winterhart".
Dies gilt nicht fuer Kübelpflanzen die im Freien stehen!
Die Wurzeln frieren dann zu stark durch. Grundsaetzlich
friert fast jede Feige bei Temperaturen unter -12 Grad ein.
Bei -15 Grad abwaerts friert die komplette oberirdische
Pflanze ab (Ausnahme sehr alte Feigen die zunaechst z.B.
als Topfpflanze gehalten wurden oder einfach in ihren ersten
Jahren keine zu harten Winter hatten). Dabei kommt es letztlich
auf viele Faktoren an. Ein Restrisiko bleibt immer weshalb
Hochstaemmchen aus meiner Sicht eher als Kübelpflanzen
eingeraeumt werden sollten. Ein ploetzlicher Frosteinbruch
nach einer warmen Periode ist fuer jede Feige ein Problem
da sie keine Zeit hat sich auf den Frost vorzubereiten.
Es gibt ueberdies verschiedene Staerken einer Sorte. Wind
vermag fuer eine sonst sehr harte Sorte ein Problem sein
waehrend eine weniger harte Sorte mit kaltem Wind speziell
keine Probleme hat. Vor kaltem Nordostwinden sollten Feigen
jedoch grundsaetzlich geschuetzt stehen. Extreme Suedlagen
koennen bei Spaetfroesten aber auch ein Problem sein wenn
die Feige zu frueh "im Saft steht". Unterschiedliche
Erfahrungsberichte zu Winterhärten muessen also kein
Widerspruch sein, auch weil jeder Winter anders ist und
auch Standorte nur bedingt vergleichbar. Selbst benachbarte
Pflanzen koennen einen Einfluss haben z.B. weil sie im Winter
den Boden entfeuchten etc. Wer sich etablierte Feigenpflanzen
in Deutschland anschaut der erkennt aber bei alledem schnell
Schemata. Mit recht grosser Wahrscheinlichkeit steht auch
die erste Feige die Sie in "freier Wildbahn" sehen
an einer Mauer?!
Immer wieder taucht
die Frage auf ob eine Feige im Winter zusaetzlich geschuetzt
werden sollte. Das kommt natuerlich darauf an wie mutig
man ist! ;-) Natuerlich ist ein Winterschutz immer zu empfehlen,
macht natuerlich viel Arbeit ;-) In gemaessigten Winterregionen
geht es womoeglich auch ohne, falls nicht friert die Feige
auch dort runter. Kein Winter ist wie der andere. Und auch
kein Standort ist wie der andere selbst wenn die Klimazone
identisch ist. Langer Rede kurzer Sinn: Eine dicke Mulchschicht
ist immer ratsam, wer die komplette Pflanze schützten
kann sollte auch dieses tun. Im Handel gibt es da passende
Abdeckungen die die Pflanze schuetzen aber nicht schwitzen
lassen. Merke Jute und nie Plastik!
II. Kübelfeigen
/ Junge Feigen im Topf
Generell gilt: Je spaeter das Winterquartier
bezogen wird desto besser. Es sollte unmittelbar beim und
nach dem Blattfall nur noch ganz behutsam befeuchtet werden,
gerade so viel dass der Boden nicht komplett eintrocknet.
Im Normalfall ist Giessen gar nicht mehr notwendig, wenn
die Pflanze nicht gerade ueberdacht steht. Wichtig: Abgefallene
Blaetter muessen beseitigt werden denn sie Tagen unter umstaenden
Krankheiten.
Bei längeren Frostphasen oder zu erwartenden Frostspitzen
von unter -5 sollte der Kübel eingestellt werden, Jungpflanzen
in kleineren Toepfen entsprechend frueher. Je spaeter eingestellt
wird desto besser, damit die Pflanze nicht zu fruehzeitig
treibt im Fruehjahr. Der Kübel darf jedenfalls nicht
durchfrieren. Ich nutze dafuer ein Bodenthermometer (Siehe
Rechts) das praktischer Weise auch die Bodenfeuchte anzeigt.
Funktioniert alternativ auch -preisguenstiger- indem man
den Finger in den Boden steckt und die Aussentemperatur
beobachtet. 3;o)
Auch im Winterlager wird nur ganz leicht befeuchtet damit
der Boden nicht extrem austrocknet. Der Boden sollte nie
Nass sein nur ganz leicht feucht.
Soviel zur Theorie habe auch schon Feigen gesehen die im
Keller viel zu nass gehalten wurden und dennoch ueberlebt
haben.
Als Winterlager kommen kuehle Keller, Lichtschaechte,
Kaltgewaechshaeuser oder Garagen in Betracht. Uebrigens
ist bei Unterpflanzungen die jeweilige Mitpflanze im Kübel
nach den gleichen Kriterien auszuwählen was insbesodnere
dann gilt wenn dunkel ueberwintert wird. Mehr zu moeglichen
Beibepflanzungen im Kübel weiter unten.
Wann geht es im Fruehling wieder an die frische
Luft?
Fuer das Ausräumen ist der Winterstandort
mit massgeblich. War dieser knapp ueber dem Gefrierpunkt
und die Feigen stehen noch nicht im Saft sollte schon frühzeitig
an ein Ausräumen gedacht werden. War der Keller eher
warm und es zeigt sich etwa schon erstes Grün sind
die Feigen extrem frostempfindlich und sollten auch nicht
sofort in die pralle Mittagssonne denn die Blaetter sind
anfangs anfällige fuer Sonnenbrand.
Substrat
Wie fast alle Pflanzen
mag auch die Feige keine Staunaesse!!! Eine drainageschicht
aus Tonscherben, Blaehton etc. im Topf oder der Pflanzengrube
ist daher empfehlenswert. Prinzipiell ist bei frischer Erde
zunächst keine Düngung erforderlich. Torfhaltige
Böden sind NICHT zu empfehlen. Die Erde sollte leicht
und humos sein. Dichte Lehmböden als anderes Extrem
moegen Feigen nicht.
Es gibt viele die auf
eine Auflockerung des Bodens mit Perlit schwoeren. In vielen
guten Blumenerden sind bereits Perlite enthalten. Perlit
ist quasi gepopptes Vulkanglassgestein das z.B. auch als
Baustoff zur Waermedaemmung genutzt wird. Daher gibt es
Perlit zum preiswerten selbermischen in Baumaerkten z.B.
unter dem Namen Isoself zum Kostenpunkt von ca. 12 Euro
fuer den Hundertlitersack. Perlite sind absolut natuerlich
und gelten soweit nicht speziell behandelt als Oekobaustoff.
Lediglich das einatmen des feinen Perlitstaubes sollte man
unbedingt durch anfeuchten oder Atemschutz vermeiden. In
vielen Baumaerkten zucken die Berater mit den Schultern
wenn man nach Perlit fragt, spätestens das Stichwort
Isoself erhellt dann aber das Gesicht des Fachkundigen.
Pflanzen brauchen gute Erde, am besten Pflanzerde
oder Tomatenerde.
Zur Rechten findet sich ein kleines Experiment mit
meiner ersten Feige in Perlit-Hydrokultur. Natuerlich
findet sich ganz unten zunaechst eine Blaehtonschicht
die von einer dichteren Drainageschicht ueberdeckt
wird damit das Perlit nicht "absinken" kann
und womoeglich den Wasserstandsanzeiger verstopft.
Der Kernbereich ist Perlit. Zur Deko on Top dann noch
mal eine Blaehtonschicht.
Normal sollte die Feige damit gut klarkommen.Werde
berichten wenn es schiefgeht ;-)
Geduengt wurde mit dem Hydrodünger den ich weiter
unten vorgestellt habe.
Stand 09.09.2017: Es fehlt der Feige (hätte
es nicht gedacht) vermutlich doch Humoser Boden als
Krauftnahrung. Insgesamt ist die Topfhaltung -im Vergleich
zu den ausgepflanzten Feigen- nicht wirklich ergiebig.
Werde jetzt die eine oder andere Feige von den Substraten
auf Tomatenerde umstellen ;-) Mal schauen.
STAND: 2018 geht eine Weile gut die Feige trägt
aber definitiv weniger gut als mit einer guten Pflanzerde
über der Drainageschicht. Die Blätter sind
zunehmend Blass, d.h. ich werde auch diese Feige wieder
auf normalem Boden umstellen und das Perlit nur noch
zum auflockern des Boden nutzen.
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Perlit zu Bodenlockerung:
Nach wie vor empfehle ich Perlit zu Bodenlockerung. Wer
kritisch ist kann auch spezielles Perlit fuer den Gartenbau
erwerben, allerdings habe ich das dann sogenanntem Perligran
noch in keinem Baumarkt bestellen geschweige denn finden
koennen. Falls jemand einen Baumarkt kennt der Perligran
bestellen kann wuerde ich mich sehr ueber einen kurzen Hinweis
freuen. Der Kleinmengenversand im Internet ist leider super
teuer und die Versandkosten dann bei grossen Mengen ernuechternd.
Feigen passen sich vielen
Böden an, das Giesswasser sollte aber nicht zu hart
sein (Meine Kübelpflanzen bekommen nur Wasser aus dem
Wasserfilter. Wobei wir auch extrem hartes Wasser haben.
Viele Feigensammler giessen allerdings mit normalem Leitungswasser).
Feigen wachsen fast überall, auch auf Steinschutthalden
oder alten verlassenen Haeusern. Feigen lieben ueberhaupt
Mauern, als Windschutz und Waermespeicher.
Feigen brauchen für
gute Früchte insbesondere im Juni/Juli viel Wasser,
dabei aber keine Staunässe.. Die obere Erdschicht sollte
trocken sein wenn man erneut giesst.. Sollten die jungen
Zweige zu lang werden kann man die Enden ausbrechen, was
sogar eine staerkere Verzweigung anregt. Ein Rueckschnitt
sollte im Februar/Maerz erfolgen und NICHT zu Zeiten zu
denen die Feige "im Saft steht". VORSICHT der
Saft kann aetzend sein! Alle Teile der Feigen mit Ausnahme
der Fruechte sind GIFTIG!
Die meisten hier erwaehnten
und in Märkten angebotenen Feigensorten brauchen zum
Fruchten -im Gegensatz zu den mediterranen Sorten- keine
speziellen Insekten! "Parthenokarpie".
Die Fruchtfolgen
Blütenfeigen
(Frühlingsfeigen) reifen zwischen Juni und August auf
dem Vorjahresholz.
Die Herbstfeigen
reifen auf dem neuen Holz zwischen August und November.
Es gibt Feigensorten
die nur Herbstfeigen tragen, jene die Blütenfeigen
und Herbstfeigen tragen und jene die Blütenfeigen ansetzen
aber verlieren. Die Ausnahme ist "Tri di volte"
mit gleich drei Ernten, von denen die Dritte aber nicht
besonders schmackhaft ist. Späte Herbstfeigen kommen
in unseren Breiten nicht zur Reife. Feigen muessen am Baum
reifen, anders als bei anderen Fruchtsorten reife diese
nach dem Pfluecken nicht nach, sondern verderben! Reif ist
die Feige wenn sie bei leichtem Druck weich nachgibt, oft
bilden sich auch leichte Risse ind er Schale. Die Reife
laesst sich-z.b. wenn der Winter naht- durch einen Tropfen
Olivenoel auf die Narbe auftraegt beschleunigen. Temperaturschwankungen
koennen bei vielen Sorten zu Fruchtfall
Duenger & Co.
Generell wollen Feigen
-falls man duengt- einen etwas höherer Kaliumanteil
und Phosphoeranteil aber keinen/kaum Stickstoff. Falls man
duengt bitte nur 10% der Packungsempfehlung da Feigen nur
wenig Dünger brauchen. Ich duenge erstmals beim ersten
austreiben der Blaetter und dann noch mal Mitte Juni. Im
Herbst ist Düngen schaedlich! So die Pflanzen frischen
Boden (Pflanzerde) bekommen haben, ist Düngen in dem
Jahr gar nicht notwendig.
Zum empfehlen sind 2
Teile MgO (Magnesium) 4 Teile N (Stickstoff) 8 Teile P (Phosphor)
12 Teile K (Kalium).
Wer es fertig "angerührt"
mag dem Empfehle ich einen Tomatendünger der in etwa
das obige Verhältnis aufweist.
WERBUNG ;-)
Ich benutze den Dünger rechts selber für
meine ausgepflanzten Feigen.
Düngerdaten: NPK 4-3-8 + 2 MgO entspricht nicht
ganz exact dem Goldenen Schnitt von oben. 2-4-8 +2
wäre der, aber einen passenderen Dünger
habe ich nicht gefunden und gute Erfahrungen mit diesem
Dünger gemacht. Gibt es im Gartenbedarf und bei
zur Unterstützung dieser Seite bei Amazon, siehe
Link..
Hier aufs Bild rechts oder den Link unten klicken
um zu meinem Werbepartner Amazon zu gelangen.
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B07F88RGJ9/charteragenturdi
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Alternativ kann man
-praktiziere ich bei Kübelpflanzen- auch die folgenden
beiden Dünger (Ebenfalls aus dem Partnerprojekt mit
Amazon) hier online Bestellen.
Magnesium ist das zentrale Atom im Chlorophyll sollte aber
dennoch nicht überdosiert werden denn es führt
dann zu Kalziummangel ;-)
Ich nutze dazu den Dünger von Hesi in der PK
Version (PK 13/14) die auch fuer Hydrokulturen geeignet
ist. Aber wirklich nur ganz dezent einsetzen, sonst
schadet es eher als es nutzt.
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Alternativ allerdings mit fast schon zu
hohem Stickstoffanteil (NPK 23/24/29) die Hydroversion
von Hesi Blüte, wegen der Zusatzstoffe. |
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N/P/K = Stickstoff/Phosphor/Kalium
Überwinter von
Kübelpflanzen:
Dunkel & relativ
trocken bei +2° C bis +5° C. Gelegentlich leichtes
Giessen. Ohne eine entsprechende Kaeltephase keine Fruchtbildung.
Bei zu extremer Kaelte ebenfalls negative Auswirkungen auf
die Fruchtbildung d.h. in Regionen wo harte Feigen soeben
noch den Winter ueberleben, tragen diese oft nur leidlich
Fruechte.
Vermehrung
Anzucht: Merke, aus Samen entstehen keine
Feigenbaeume die bei uns fruchten! Daher werden selbstfruchtende
Feigen ueber Stecklinge gezogen.
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Gezüchtet
wird im Fruehling aus Stecklingen selbstfruchtender
Feigensorten (teils auch im Herbst) wobei die Temperatur
nicht unter 20 Grad sein sollte damit die Feige besser
wurzelt. Der Ast sollte nicht zu duenn und ca. 20cm
lang sein. Im Grunde gibt es gleich vier gaengige Prozedere
zu Vermehrung. Wichtig ist bei allen immer eine ausreichend
Warme Temperatur.
1. Bei der ersten Variante
wird der Steckling zu einem Drittel in Wasser gestellt
das moeglichst oft gewechselt werden sollte. Ganz
wichtig Geduld! Auf dem Steckling entstehen irgendwann
im unteren Bereich kleine weisse Punkte die sich aber
noch abwischen lassen d.h. es sind noch keine Wurzeln,
aber ein Vorzeichen. Sobald sich dann Wurzeln die
extrem fragilen Wasserwurzeln gebildet haben wird
der Steckling sehr vorsichtig in sehr lockere Erde
gepflanzt und leicht feucht gehalten. Auch hier -wie
immer- Staunaesse vermeiden. Es gibt uebrigens verschiedene
Ansaetze wie mit Blaettern am Ast zu verfahren ist.
Ich persoenlich lasse die Blaetter dran und die Feige
wirft diese dann ab um nach dem wurzeln Neue zu treiben.
Es gibt auch die Variante die Blaetter einzukuerzen
d.h. halb abzuschneiden etc. Bei Variante Drei -weiter
unten- werden die Blätter z.B. komplett abgenommen.
2. Alternativ zur Wasserbewurzelung
oben kann der Ast auch zu mindestens einem Drittel
direkt leicht schraeg in Substrat (Sandreich) gesteckt
werden. Es gibt neben der Variante mit verholzten
Stecklingen auch jene mit gruenen jungen Ästen.
Irgendwie geht bei Feigen sehr vieles!
3. Zweige werden nachdem man
alle Blaetter entfernt hat in einen nasse Tageszeitung
eingewickelt und das ganze wird in einen Frischhaltebeutel
gelegt der taeglich gelueftet wird. Ideal z.b. auch
fuer den Transport. Die Druckerschwaerze der Zeitung
wirkt dabei desinfizierund d.h. anderes Papier hat
nicht dieselbe Wirkung.
4. Abmoosen ist die eleganteste
Methode. Das geht mit einer Plastiktuete und zwei
Gummibaendern, eine spannende Alternative findet sich
auch hier mit: http://airpropagator.com/
Gerne stelle ich auch meine kostenguenstige Variante
vor. Auf dem Bild unten erkennt man -zwischen den
beiden grünen Kabelbindern- eine schon recht
üppige Wurzel d.h. es hat super funktioniert:
Die minimalistische Version oben habe ich unterdessen
durch große Joghurtbecher ersetzt :-)
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Ab und an finden sich (Siehe Bild links)
Wurzelschoesslinge die leider oft keine eigenen Wurzeln
haben mit etwas Glück aber dennoch wurzeln. Da
die Schoesslinge der Hauptpflanze die Energie rauben
(Siehe ebenfalls Bild links) sollten diese entfernt
werden. Auf dem Bild sieht man, dass der Schoessling
schon grosse Blaetter hat waehrend die Hauptpflanze
gerade mal winzige Knospen zeigt. Der Schößling
auf dem Bild hat in frischem Substrat zunaechst seine
Blätter abgeworfen dann aber alsbald ein neues
Blatt ausgetrieben. Beide Pflanzen erfreuen sich auch
jetzt noch bester Gesundheit ;-) |
Bewurzelungspulver/Gel auf Hormonbasis ist natuerlich bei
allen obigen Varianten perfekt, dabei aber arg teuer, nur
kurze Zeit haltbar & einfach nicht notwendig falls man
Geduld hat!
Praktiziert wird der Einsatz von Phytohomonen sicher von
Züchtern d.h. ich habe bei einem Versender z.B. Feigen
gekauft die arg ins Kraut geschossen waren ;-) Meine Vermutung
da steckt ein Auxin dahinter! Auxin? Eine kurze Übersicht:
Phytohormone (Pflanzenhormone / Wachstumshormone)
Auxin (Streckungshormon)
Wie der Name sagt fuehrt Auxin zu einer Streckwachstum.
Es liegt vor als natuerliches Auxin "IAA" (z.B.
Indol-3-essigsäure / indole-3-acetic acid) oder synthetisch
"IBA" ( Indolyl-Buttersäure). Ein zu hohe
Dosierung kann zum absterben von Pflanzen fuehren, die Menge
macht also auch hier das Gift. Zu trauriger Beruehmtheit
kam das Auxin "Agent Orange"
Cytokinin (Zellteilungshormon) z.B. Zeatin
Ebenfalls am Namen abzuleiten fuehrt Cytokinin zu einer
verstaerkten Zellenteilung. Bekannt ist z.b. in der Orchideenzucht
ist "Keikiwiki" einer Kombination aus Auxin und
Cytokinin. Es gibt aber noch unzaehlige andere Mittelchen
die teils Monoprodukte sind teils Kombinationen. Zeatin
wurde erstmalig iin Mais (Zea mais) entdeckt.In der -extrem
schnell wachsenden- Moringa Pflanze sind extrem hoehe Dosierungen
vorhanden.
Weitere Mittelchen wie Rhizopon (3-Indol), Superthrive
(Auxin) und Clonex sind in Deutschland offiziell nicht erhältlich
lassen sich allerdings ohne grosse Mühe aus dem Ausland
beziehen. Z.b. aus der Schweiz oder Österreich:
https://agri-culture.ch
Pflanzenkauf
Kauf:
Es gibt unterschiedliche
Philosophien zum Kauf. Im Internet gibt es viele Anbieter
die (zuverlaessig) spezielle Sorten garantieren. Mit Sicherheit
die erste Wahl wenn man bestimmte Charakteristika (z.b.
Winterhaerte) bei einer Feige einkaufen moechte. Viel Freude
hat es mir zusaetzlich gemacht auch recht grosse, bereists
fruchttragende Feigen aus dem Pflanzencenter oder Baumarkt
zu ergattern. Grundsaetzlich ist auch dort zu Feigen mit
Sortenbezeichnung zu raten, aber keine Regel ohne Ausnahme:
Eine meiner schoensten Feigen habe ich als Blinddate gekauft
allerdings anfang Juni und mit Dutzenden schon sehr sehr
weiten Feigen. Bei beabsichtigter Kübelhaltung und
einem genialem Preisleistungsverhaeltnis eine der Feigen
die mir am meisten Freude macht, auch weil die Blätter
suesslich nach Kokosvanille (viele andere Aromen schwingen
mit) duften wie ich es sonst nur von Feigen auf der Insel
Symi (Griechenland) kenne. "Versuch macht kluch!"
Nicht kaufen wuerde ich eine Nonamefeige falls ich diese
auspflanzen moechte und wenn diese beim Kauf keine Fruechte
tragen. Ein Restrisiko eines Fehlkaufes (z.B. falsche Sorte)
ist selbst bei Sortenangaben etablierter Versender z.B.
aus Frankreich gegeben.
Oft wir man denn gefragt,
"Welche Sorte ist den zu empfehlen, welches ist die
Beste?". Die Antwort sollte man schuldig bleiben. Aspekte
wie Erntevolumen/Wahrscheinlichkeit, Winterhaerte, "optimaler"
Geschmack & natuerlich der Standort mit dem jeweiligen
Microklima definieren die individuell beste Feige ;-) Und
wie im wirklichen Leben sind die Geschmaecker ja auch noch
verschieden. Wenn man nur eine Sorte halten kann gibt sicher
ein dutzend wirklich toller Sorten. Ein sicher ganz wichtiger
Aspekt fuer Freilandfeigen ist die Winterhaerte die aber
nicht nur von der Sorte abhaengig ist sondern (siehe unter
Winterhaerte) primaer vom Standort. Auch die eigene Geduld
sollte mit in die ueberlegung einfliessen d.h. wer damit
klar kommt das eine bestimmte Sorte eventuell die ersten
Jahre zurueckfriert und keine Fruechte traegt hat vielleicht
in Zukunft den Topperformer im Garten. By the way, Hochstaemmchen
sind meist teuer und gehen durch ein zurueckfrieren als
"Hochstaemmchen" komplett verloren.
Immer wieder kommt die
Frage auf ob Brown Turkey schlecht schmeckt, "Nein
das ist nicht der Fall!". Sie schmeckt frisch vom Baum
besser als jeder frische Feige aus dem Supermarkt. Es mag
Feigen geben die besser schmecken wobei vieles -wie im wirklichem
Leben- Geschmacksache ist. Die Meinungen sind mitunter vielfaeltig.
Bei alledem -und da wird jeder zustimmen- schmeckt die Feige
die man nicht erntet am schlechtesten! Brown Turkey ist
fuer mich eine ideale Einsteigerfeige. Hinter vielen unbekannten
Feigen die nach einer Region benannt werden steckt "Brown
Turkey". Wer noch Platz fuer eine zweite Sorte hat
der mag oben aus der Liste sein Feige finden und berichten
welche letztlich besser schmeckt ;-).
Krankheiten:
Je besser die Wohlfühlumgebung desto
geringer die Krankheitsneigung. Sonne, Frischluft und eine
dosierte Bewässerung in gutem Substrat sind das A&O.
Feigen sind vergleichsweise robust koennen aber -z.B. bei
zu warmer Überwinterung- sogar Schildlaeuse bekommen,
was im Freiland quasi undenkbar ist. Ob Virus (z.B. FMV
- Feigen Mosaik Virus) oder Pilz (z.B. Taphtina Kräuselkrankheit),
anfällig sind Pflanzen immer dann wenn etwas nicht
stimmt. Hohe Luftfeuchtigkeit für Feigen ist klar suboptimal,
hingegend optimal für Pilzkrankheiten.
Käfer: Zitrusbockkäfer, Rüsselkäfer,
Dickmaulrüssler und natuerlich deren Larven sind ein
wirkliche Gefahr auch fuer unsere Feigen. Dickmaulrüsslerlarven
leben z.B. im Boden und koennen durch Wurzelfrass die Pflanze
bedrohen. Eine Schicht Seramis on Top soll die Gefahr mindern.
Da die Käfer nachtaktiv sind sieht man Tagsueber oft
nur die Frassspuren. Beim nächtlichen suchen im Fruehjahr
warm anziehen, Grippegefahr ;-) Ist mir passiert da ich
so konzentriert war das ich gar nicht gefroren habe ;-)
Gegen die Larven von Käfern können Nematoden eingesetzt
werden.
Raupen: Frassspuren Bogenförmig vom Rand zur Mitte.
VORSICHT beim absammeln, die Raupen koennen Giftige Haare
haben d.H. unbedingt Handschuhe tragen.
Mäuse: Können sich in harten Wintern an den Feigenwurzeln
vergreifen. Da steht dann nur noch ein Stock ohne unterbau
in der Landschaft. Wer auf Nummer sicher gehen will kann
die Wurzeln bei auspflanzen durch ein Drahtnetz schützen.
Einrollen oder gar absterben der Blätter
vom Blattrand her kann auf Kaliummangel hinweisen (Siehe
auch unter Dünger oben). Insgesamt kann Düngen
bei Krankheitsverdacht aber gerade Kontraproduktiv sein,
da die Pflanze ihre Energie zur Regeneration und nicht zum
Wachstum braucht.
Fig Mosaic Virus: Für die Pflanze unbedenklich
es kommt zu "unschoenen"Verfaerbungen des Blattes
die mit Missbildungen bei neuen Blättern einhergehen.
Sehen ein bisschen aus wie mit hellen stellen gefleckt wieder
andere haben dunklere flecken. Gestresste Pflanzen sind
besonders anfaellig. Nasses Wetter und zu starkes Giessen
(auch schon im Winterlager) koennen ursaechlich fuer den
Stress sein ;-) Fast alle Pflanzen sind Traeger des Virus.
Rost (Rust) Das Blatt wird an den Kannten
aber auch rund im Blatt braun duenn und letztlich löchrig.
Feuchte Sommer ohne ausreichende Sonnenphasen beguenstigen
den Rost.
Aufgeplatzte Feigen koennen auf Überwässerung
beruhen.
Wurzelkonotennematoden - Wurzeln bilden Knoten,
sieht aus wie Minikartoffeln. Die Pflanze wird im Wachstum
eingeschraenkt.
Allgemein laesst sich sagen das feuchte Sommer
das unnatuerlichste fuer eine Feige sind was man sich vorstellen
kann wenn man bedenkt das die Feigen aus trockenen sonnigen
Klimaten stammen. Das fuehrt bei der Feige zu Unbehagen
und Stress. Etwas was ich persönlich sehr gut nachempfinden
kann, kommt doch der Urmensch aus Afrika ;-)
Allgemeines:
Die Feige ist eine der
aeltesten Nutzpflanzen der Menschheit. Schon bei den Griechen
gab es mit Dyonysos einen zustaendigen Gott fuer die Ficus
Carica. Romulus und Remus sollen unter einer Feige gesaeugt
worden sein und auch in vielen anderen Legenden spielt die
Feige eine Schluesselrolle. Man denke dabei auch an das
Feigenblatt als Kleidungsstueck ;-)
Unterpflanzungen (Mit Rhizomabgrenzung)
Kräuter:
Oregano (Griechisch) - Liebt Sonne, braucht
auch im Winter Licht
Basilikum - Liebt Sonne, sollte aber warm
überwintern 10-16 Grad. Staunaesse und austrocknen
vermeiden
Petersilie - Sonnig bis Halbschattig. braucht
auch im Winter Licht
Estragon (Französicher) - Liebt Sonne,
übersteht leichte Fröste.
Gartensalbei - Sonnig. Vetraegt leichte
Froeste. Leicht giftig nicht bei Schwangerschaft!
Zierpflanzen:
Agapanthus (Sommergrüne Sorten) -:
Liebt Sonne und ist recht Kältevertraeglich
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